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Ein Scheck für die Villa Bärenfett

Radebeul. Das Dach der Villa Bärenfett wurde aus Spendenmitteln der Aktion "Rettet Shatterhand" mit Holzschindeln neu gedeckt.
Ralf Burgold  mit Gojko Mitic an der Villa Bärenfett.

Ralf Burgold mit Gojko Mitic an der Villa Bärenfett.

Bild: Jürgen Männel

Der Held vieler DEFA-Indianer-Filme Gojko Mitic stand am Dienstagnachmittag im Mittelpunkt von Pressevertretern, Fotografen und Fernsehen-Teams. Wobei er nicht an den Marterpfahl vor der Villa Bärenfett gebunden wurde, sondern drei Meter davon entfernt einen 2000 Euro Scheck vom Geschäftsführer der Dachdecker GmbH Radebeul überreicht bekam. Ralf Burgold bewies damit: die Spendenaktion "Rettet Shatterhand!" wirkt und tut dies auch weiterhin.

Dank zahlreicher Spenden - dazu gehörte auch die Aktion um das extra aufgelegte Karl-May-Skatspiel - konnte nach vielen Jahren die dringende Sanierung der Nordseite des historischen Holzschindeldaches der "Villa Bärenfett" umgesetzt werden. Spendenkampagnen-Botschafters Gojko Miti? war gerührt und musste dann noch viele Autogramme und Statements zu seinem Wirken für die Zukunft der Museumsanlage geben. Die Dachsanierung konnte dank der zahlreichen Spenden und der Förderung des Kulturraumes Meißen - Sächsische Schweiz - Osterzgebirge sowie der Großen Kreisstadt Radebeul durchgeführt werden.

Sie war dringend erforderlich geworden, denn in den letzten Jahren kam es an der maroden Nordseite des Holzschindeldaches immer wieder zu Wassereinbrüchen in die einzigartige Ausstellung der "Villa Bärenfett". Das Dach der 1926 errichteten "Villa Bärenfett" wurde zuletzt im Jahre 1984 durch die "PGH Empor Dachdecker Radebeul" saniert. Die Nachfolgefirma "Radebeuler Dachdecker GmbH" hat nach fast 40 Jahren erneut die Sanierungsarbeiten übernommen.

Als Material wurden im Gegensatz zu früheren Arbeiten Holzschindeln aus sehr langlebiger und robuster Sibirischer Lärche verwendet, die vom Zeitzer "Holz- und Baustoffhandel Ernst" zur Verfügung gestellt wurden. "Die alte Handwerkskunst in der Dachdeckung mit Holzschindeln war auch unsere routinierten Radebeuler Dachdecker eine nicht alltägliche Erfahrung", so Burgold. Mit der Dachsanierung der "Villa Bärenfett" konnten ein Jahr nach Start der außergewöhnlichen Spendenkampagne "Rettet Shatterhand!" ein wichtiges erstes Ziel zum Erhalt der historischen Gebäude und der Zukunftsfähigkeit des Karl-May-Museums erreichen werden.

Insgesamt flossen 66 000 Euro in die Dachsanierung. Aber noch viel Geld - 1,7 Millionen Euro - wird nötig sein, damit im Jahr 2026 wie geplant der Neubau des Museums sowie die Sanierung der Villa Bärenfett und der Villa Shatterhand unter Dach und Fach sind. Das in Deutschland einzigartige Museum ist übrigens das einzige was sich noch mit der indigenen Historie wissenschaftlich beschäftigt.

Weitere Infos zu "Rettet Shatterhand" gibt's  H I E R

 

 


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