

Zum nächsten Schuljahr wird die Musikschule Riesa ihren Standort nach Riesa-Weida verlegen. Im Gebäude des Christlichen Gymnasiums wird bereits fleißig gebaut und alles für die angehenden Musiktalente vorbereitet. Die Farben für die neuen Räume sind ausgewählt, die Trockenbauwände für die neue Raumaufteilung steht. – Die Leiterin des Musikschulbezirkes Riesa, Musikpädagogin Antje Aé, schaut zufrieden über den Gang des neuen Musikschulstandortes in der oberen Etage des Christlichen Gymnasiums „Rudolf Stempel“. Viele Arbeiter der ausführenden Firma Weber sind bereits dabei, die spezielle Innendämmung anzubringen, die künftig dafür sorgen soll, dass der Klang im Unterrichtszimmer bleibt und die Nachbarn nicht stört. Mit leicht im Zickzack geformten Trockenbauwänden wird erreicht, dass sich der Schall optimal im Raum bricht und so der Klang der Instrumente für das menschliche Ohr noch optimiert wird. Alles in allem sind die Räume mit dem jetzigen Bestand zu vergleichen. Aus den bisherigen riesigen Klassenzimmern hat das Architektenbüro aus Radebeul Räume für den Einzelunterricht oder für kleinere Gruppen gestaltet. Aber auch Büros, Sozialräume, Instrumentenlager und ein großer Vorspielsaal findet seinen Platz. Eine absolute Verbesserung werden die Schüler der sogenannten lauten Instrumente, wie Schlagzeug, Saxophon und E-Gitarre, erfahren. Vom Keller des Landratsamtes werden sie künftig in einem eigenen Nebengebäude direkt hinter der Schule einziehen. Auch eine perfekte Vorspielmöglichkeit für die Schüler wird es dann wieder geben. „Bisher hat uns auch immer die Stadt gut unterstützt und kostenfrei den Ratssaal für kleinere Konzerte zur Verfügung gestellt“, so die Leiterin. Neben den Musikern finden am neuen Standort auch wieder die jungen Tänzer ihren Platz. „Wir haben dann endlich einen Tanzsaal ohne störende Säulen“, freut sich die Leiterin. Der Umzug war schon länger im Gespräch. „Wir haben bereits seit einigen Monaten nach einem geeigneten Standort gesucht, der die räumlichen Voraussetzungen für guten Musikunterricht bietet und auch für die Schüler und Lehrer mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist“, erklärt Antje Aé. Nach einigen Überlegungen auch über sehr abgelegene Regionen in Gröba, sei man auf die leer stehenden Räume in der ehemaligen Berufsschule an der Langen Straße gekommen. Am derzeitigen Standort, im Verwaltungsgebäude des Landkreises an der Heinrich-Heine-Straße, wird die Musikschule von Außen kaum wahrgenommen. „Wir gehen dort in dem riesigen Haus irgendwie unter“, fügt sie an. Kaum einer wusste genau, wo die Musikschule des Landkreises in Riesa sitzt, dass soll jetzt anders werden! Immerhin ist die hiesige Musikschule mit mehr als 4.000 Schülern die drittgrößte Sachsens. „Wir planen jetzt mehr auf uns aufmerksam zu machen. Der neue Standort gibt das her. Vielleicht können sogar von Schülern Plakate oder Banner zum Thema Musikschule gestaltet werden“, fügt sie an. In den dann frei werdenden Räumen im Obergeschoss des Landratsamtes werden künftig wieder Angestellte des Landkreises Meißen arbeiten. Die Mitarbeiter der ARGE sollen perspektivisch aus der Agentur für Arbeit ausziehen und wieder direkt im Landratsamt sitzen – kurze Wege. Für die Musikschüler steht fest, ihre Unterrichtsgegebenheiten bleiben auf dem hohen Niveau oder werden besser. So wird auch im neuen Haus wieder jedes Klassenzimmer mit einem Klavier ausgestattet. Helle und freundliche Farben sollen wieder Lust auf Musik machen. Verena Farrar