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Wie geht es mit dem Ausbau der A4 weiter?

LK Bautzen/Görlitz. Oberlausitzer Politiker sprachen nun beim Bundesverkehrsministerium in Berlin vor. So wird offen über ein LKW-Überholverbot und eine Freigabe des Standstreifens nachgedacht. Bis zum tatsächlichen Ausbau gibt es aber noch viel zu klären.
Den Ausbau der A4 fordern viele Oberlausitzer Politiker. Nun wurde über mögliche Übergangslösungen und Verkehrsentlastungen in Berlin gesprochen.

Den Ausbau der A4 fordern viele Oberlausitzer Politiker. Nun wurde über mögliche Übergangslösungen und Verkehrsentlastungen in Berlin gesprochen.

Bild: Erich Westendarp

Am 8. Mai ging es für die Oberlausitzer Oberbürgermeister und Landräte nach Berlin. Auf Einladung des Bundesverkehrsministeriums sprachen die Verantwortlichen über einen möglichen Ausbau der A4.

 

Verkehrsaufkommen wird bis Jahresende gezählt

In einer langen Gesprächsrunde konnten sich die Oberlausitzer Politiker mit dem Staatssekretär Oliver Luksic und dem Bundesfernstraßen-Verantwortlichen Frank Süsser über das weitere Vorgehen der Autobahnstrecke einigen: So wird seitens des Bundesverkehrsministerium eine neue Langzeitprognose zur Verkehrsbelastung der A4 in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse werden zum Ende des Jahres erwartet und an alle Beteiligten übermittelt. Außerdem soll die Prüfung eines dynamischen LKW-Überholverbotes auf der Strecke erfolgen, heißt es weiter. Wo dieses Überholverbot genau umgesetzt werden soll, bleibt unklar.

 

Benutzung des Standstreifens soll für Entlastung sorgen

Zudem gibt es die Überlegung, den Standstreifen übergangsweise bis zum Ausbau der A4 freizugeben. Die Freigabe des Standstreifens ist bis zur Anschlussstelle Hermsdorf angedacht. Hier wurde jedoch in aller Deutlichkeit von den Oberlausitzern auf den Bedarf der Standstreifenfreigabe bis mindestens zur Anschlussstelle Bautzen Aufmerksam gemacht. Im Zuge einer möglichen Standstreifenfreigabe möchte das Bundesverkehrsministerium den bestehenden Lärmschutz in den betroffenen Abschnitten erweitern. Zum Abschluss einigten sich alle Beteiligten auf einen Folgetermin in der zweiten Jahreshälfte.

 

Vier Vertreter aus der Oberlausitz in Berlin

Dem Gesprächsangebot in Berlin sind der Bautzener Landrat Udo Witschas, der Görlitzer Landrat Dr. Stephan Meyer sowie Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt und dessen Görlitzer Kollege, Octavian Ursu, gefolgt.

"Es ist das richtige Signal in unsere Region, dass der Bund das Verkehrsaufkommen der A4 bis Jahresende neu bewerten lässt. Auch die zugesagte Auswertung der Daten mit der kommunalen Ebene ist notwendig, um miteinander wieder transparent zu agieren.", findet Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt.

Auch der Görlitzer Landrat Dr. Stephan Meyer verdeutlichte noch einmal den Ausbaubedarf: "Die Autobahn A4 ist eine transeuropäische Verkehrsader und insbesondere durch Schwerlastverkehr befrachtet. Mit dem sechs streifigen Ausbau auf der polnischen Seite von Breslau bis zum Autobahnknoten A4/A18 bei Krzyzowa wird der Verkehr nach und von Deutschland weiter zunehmen. Die Verkehrsprognose für 2030 wurde bereits 2019 erfüllt, wodurch die Dynamik deutlich wird."


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