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Kreisverkehr in Zittau offiziell eröffnet

Zittau. Der Kreisverkehr an der Kreuzung Äußere Oybiner Straße / Schrammstraße / August-Bebel-Straße / Goldbachstraße in Zittau ist fertiggestellt und wurde heute, 6. Juni 2025, feierlich eröffnet und offiziell für den Verkehr freigegeben.

Feierliche Eröffnung des Kreisverkehrs - Oberbürgermeister Thomas Zenker (Stadt Zittau), Landrat Dr. Stephan Meyer (Landkreis Görlitz), Marco Franke (Bau GmbH Franke), Bürgermeisterin Kati Wenzel (Jonsdorf), Horst Diesterheft (AIZ Bauplanungsgesellschaft mbH) (v.l.n.r.)

Feierliche Eröffnung des Kreisverkehrs - Oberbürgermeister Thomas Zenker (Stadt Zittau), Landrat Dr. Stephan Meyer (Landkreis Görlitz), Marco Franke (Bau GmbH Franke), Bürgermeisterin Kati Wenzel (Jonsdorf), Horst Diesterheft (AIZ Bauplanungsgesellschaft mbH) (v.l.n.r.)

Bild: Kai Grebasch, Stadt Zittau

Mit dem modernen Knotenpunkt geht ein bedeutendes Infrastrukturprojekt zu Ende, das in enger Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Görlitz, der Stadt Zittau, der Gemeinde Olbersdorf sowie den beteiligten Medienträgern (Stadtwerke Zittau, SOWAG und Deutsche Telekom AG) realisiert wurde. Zur offiziellen Verkehrsfreigabe versammelten sich neben Landrat Dr. Stephan Meyer und Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker auch Bürgermeisterin Kati Wenzel (Jonsdorf), Bürgermeister Andreas Förster (Olbersdorf), Thomas Wintzen als Vertreter des Oybiner Bürgermeisters Tobias Steiner sowie Alexander Illig, Beauftragter für den Naturpark Zittauer Gebirge.

Bereits im April 2019 begann die Planung und nun, sechs Jahre später, ist der Bau vollendet. Im ersten Bauabschnitt wurden umfangreiche Leitungsverlegungen vorgenommen: Unter anderem erneuerten die Stadtwerke Zittau, die Deutsche Telekom AG und die SOWAG (Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH) über 800 Meter Elektrokabel, 130 Meter Gasleitungen, 70 Meter Wasserrohre sowie 860 Meter Glasfaserleitungen (Speedpipe). Vor dem eigentlichen Baubeginn wurden vorbereitende Maßnahmen wie der Rückbau eines Nebengebäudes, die Sanierung einer Stützwand am Goldbach sowie Gehölzbeseitigungen und die Sicherung einer Giebelwand umgesetzt. Der Baubeginn für die Bauleistungen am Kreisverkehr war am 22. April 2024.

Die Baukosten belaufen sich auf rund 3 Millionen Euro. 66 Prozent der zuweisungsfähigen Kosten werden über das "Kommunalbudget Straßenbau" nach § 20b des Sächsischen Finanzausgleichsgesetzes gefördert. Die verbleibenden Eigenmittel in Höhe von rund 1 Million Euro teilen sich gemäß Straßenkreuzungsrichtlinie der Landkreis Görlitz und die Stadt Zittau im Verhältnis 49,6 zu 50,4 Prozent.

Neben dem Ausbau der Fahrbahn wurden auch die Gehwege mit Querungsstellen für Fußgänger erneuert und die Beleuchtung sowie die Beschilderung modernisiert. Die Mittelinsel wurde mit Bepflanzung gestaltet und mit vier Sandsteinblöcken mit den Logos der beteiligten Gebirgsgemeinden, die vom Steinmetzbetrieb Dünnbier aus Großschönau gefertigt wurden, sowie mit Fahnenmasten zur Beflaggung ausgestattet. Der Innendurchmesser des Kreisverkehrs beträgt 19 Meter, die Fahrbahnbreite 5,75 Meter zuzüglich eines 1,75 Meter breiten Randstreifens.

"Mit diesem Projekt setzen wir ein deutliches Zeichen für die Stärkung unserer Infrastruktur und die gute interkommunale Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Kommunen", betont Landrat Dr. Stephan Meyer. "Kreisverkehre tragen nicht nur zur Verbesserung des Verkehrsflusses bei, sondern erhöhen auch die Verkehrssicherheit und reduzieren Emissionen durch weniger Stop-and-Go - ein Gewinn für alle Verkehrsteilnehmer und die Lebensqualität vor Ort."

Auch Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker hebt die Bedeutung des Kreisverkehrs hervor: "Die heute fertiggestellte Maßnahme zeigt, wie gut, schnell und im Kostenrahmen eine solche komplexe Baustelle geschafft werden kann. Auch für die Gestaltung des Kreisverkehres haben wir schon im Vorfeld viel Lob von Anwohnerinnen und Anwohnern bekommen. Der Naturpark-Kreisel ist jetzt ein würdiges Eingangstor von unserer Stadt in das Zittauer Gebirge. Ich hoffe sehr, dass es uns in gemeinsamer Anstrengung mit dem Landkreis bald auch gelingt, die technologisch und finanzierungsseitig schwierige Sanierung der Äußeren Oybiner Straße durchzuführen."

Torsten Steinert, Amtsleiter Hoch- und Tiefbau im Landratsamt Görlitz, unterstreicht die Herausforderungen und die Leistung des Teams:
"Ein Kreisverkehr dieser Größenordnung mitten im urbanen Raum stellt hohe Anforderungen an die Koordination aller Beteiligten. Mein Dank gilt den ausführenden Firmen, den Planern und nicht zuletzt unseren Partnern bei Stadt und Versorgern. Ohne diese enge Abstimmung wäre ein fristgerechter Bauverlauf kaum möglich gewesen."

Mit der heutigen Fertigstellung rückt auch erneut die Notwendigkeit in den Blick, den ursprünglich geplanten Ausbau der Äußeren Oybiner Straße weiterzuverfolgen. Diese Maßnahme war von Beginn an als Gesamtpaket mit dem Umbau des Knotenpunktes gedacht. Durch die zwischenzeitliche Änderung der Förderbedingungen war die Finanzierung nicht mehr gesichert. Der Landkreis Görlitz und die Stadt Zittau halten daher aktuell gemeinsam Ausschau nach geeigneten Fördermöglichkeiten und setzen große Hoffnung auf die Unterstützung durch den Freistaat Sachsen sowie den Bund. Ziel ist es, diese für die Stadt Zittau und insbesondere für die anliegenden Gewerbetreibenden der Mandauhöfe so wichtige touristische Einfallstraße in Richtung Zittauer Gebirge grundhaft zu erneuern.


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