

Da klickten die Handschellen. Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Görlitz wegen des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ging ein beschuldigter Deutscher den Fahndern ins Netz. Der 32-Jährige versuchte allerdings, sich mit seinem Fahrzeug dem Zugriff durch Flucht zu entziehen. Beim Fluchtversuch wurden vier Einsatzfahrzeuge der Polizei sowie der Pkw des Beschuldigten beschädigt. Personen wurden nicht verletzt.
Der Mann hatte in Polen unerlaubt Betäubungsmittel erworben. "Beschaffungsfahrt", nennt das die Polizei. "Nach Übergabe der Betäubungsmittel im grenznahen Raum und Wiedereinreise in die Bundesrepublik Deutschland über die Grenzübergangsstelle Friedensstraße erfolgte der Zugriff durch das Mobile Einsatzkommando", informiert Landeskriminalamt-Pressesprecher Kay Anders. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und in Polizeigewahrsam gebracht.
Im Anschluss wurden die gegen den Beschuldigten vorliegenden Beschlüsse des Amtsgerichts Görlitz realisiert und das Fahrzeug und die Wohnung des Beschuldigten in Zittau durchsucht. Dabei wurde eine betäubungsmittelverdächtige Substanz, vermutlich Methamphetamin, im dreistelligen Grammbereich und damit in nicht geringer Menge im Fahrzeug sichergestellt. In der Wohnung des Beschuldigten wurden außerdem Utensilien zum Umgang mit Rauschgift und eine Waffe, vermutlich eine Schreckschusswaffe, sichergestellt.
Das Amtsgericht Görlitz erließ Haftbefehl. Die Ermittlungen dauern an.