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Wolfsrisse im Raum Löbau: Vier Fälle in einer Woche

Löbau. Im Damwildgehege in Krappe haben Wölfe vergangene Woche drei Tiere getötet. Auch in Laubitz, Prachenau und Weißenberg wurden Wolfsrisse gemeldet.

Im Wildgehege in Krappe wurden vermutlich in der Nacht vom 20. auf den 21. Oktober drei Tiere von Wölfen gerissen.  Foto: privat

Im Wildgehege in Krappe wurden vermutlich in der Nacht vom 20. auf den 21. Oktober drei Tiere von Wölfen gerissen. Foto: privat

Bild: Privat

Ein totes Tier fand Ralf Nahrstedt am 21. Oktober schnell, als er das Damwildgehege in Krappe betrat. Wenig später entdeckt er noch zwei weitere. Wer die Tiere gerissen hat, war ihm schnell klar, denn es ist nicht das erste Mal, das der Wolf in dem Gehege zugeschlagen hat. 2018 und 2019 hatte Nahrstedt bereits Verluste zu beklagen. »Beim ersten Wolfsriss wurde uns noch gesagt, wir seien keine Wolfsgebiet. Also gab es auch keine Entschädigung«, erzählt er. Beim zweiten sah es schon anders aus.

 

Auch jetzt wird Nahrstedt die Entschädigung wieder beantragen. Er hat den Fall gemeldet, der Rissgutachter war noch am selben Tag vor Ort. Um Anspruch auf Schadensausgleich zu haben, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Dazu gehören mindestens 90 Zentimeter hohe Elektrozäune mit ausreichender Spannung oder Festzäune mit mindestens 1,20 Meter Höhe. Außerdem müssen die Gehege zu allem Seiten hin geschlossen sein. In Krappe ist dass der Fall. Der Zaun des Wildgeheges ist sogar 1,90 Meter hoch. Vor zwei Jahren wurde außerdem noch ein Untergrabschutz installiert. Der wurde zu 100 Prozent vom Freistaat gefördert.

 

Weitere Fälle in der Region

 

In der Region war es nicht der einzige Wolfsriss in der Woche vom 17. bis 23. Oktober. Ralf Nahrstedt hat von weiteren Betroffenen gehört. Das bestätigt uns das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Neben dem Fall in Krappe sei auch in Lautitz ein Schaf gerissen worden. »In beiden Fällen konnte der Wolf mit hinreichender Sicherheit als Verursacher bestätigt werden«, teilt Pressesprecherin Karin Bernhardt mit.

 

Nicht in der Gemeinde Löbau, aber in direkter Nachbarschaft gab es noch weitere Wolfsrisse: Am 20. Oktober in Prachenau mit fünf toten und einem verletzten Schaf und am 17. Oktober in Weißenberg mit acht toten Schafen. Auch hier wurde der Wolf anhand der vorgefundenen Rissmerkmale als Verursacher bestätigt.

 

Zuvor waren im Kreis 43 Schadensfälle bis zum Stichtag 2. Oktober gemeldet worden. »In 34 Fällen konnte der Wolf mit hinreichender Sicherheit als Verursacher festgestellt werden, in drei Fällen ist die Bewertung noch nicht abgeschlossen«, so Karin Bernhardt. Zur Erklärung: Der 2. Oktober ist das Datum der aktuell vorliegenden und ausgewerteten Statistik zu Wolfsrissen in Sachsen. Die neuen Fälle in Löbau, Prachenau und Weißenberg sind dort noch nicht eingeflossen.


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