Constanze Junghanß

Warnung vor gefährlichem Trojaner

Landkreis Görlitz. Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien warnte auf ihrer Internetseite kürzlich vor vereinzelten Online-Banking-Angriffen durch Schad-Software, sogenannten Trojanern.

Ratsam ist, das Online-Banking nur von einem sicheren Computer aus durchzuführen und keine sensiblen Daten wie Passwörter oder TANs per E-Mail oder telefonisch weiterzugeben.

Ratsam ist, das Online-Banking nur von einem sicheren Computer aus durchzuführen und keine sensiblen Daten wie Passwörter oder TANs per E-Mail oder telefonisch weiterzugeben.

Bild: Sparkasse

»Wenn es zu einer Manipulation gekommen ist und das überwiesene Geld auf dem Konto von Kriminellen landete, ist das Geld in der Regel verloren«, sagt Sparkassen-Sprecherin Bettina Richter-Kästner. Eine gefährliche Sache also. Dazu kommt: Die Manipulation ist auf infizierten PCs nicht erkennbar. Genaue Zahlen zu möglichen Betroffenen im Kreisgebiet gibt es nicht. »Wir bestätigen jedoch, dass es vereinzelte Online-Banking-Angriffe durch Schad-Software auf Windows-PCs gibt«, so die Sprecherin. Die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien hat insgesamt rund 99.000 Online-Banking Nutzer. Das sind 65 Prozent aller Kunden.

Doch was tun, wenn Kriminelle auf dem Konto geklaut haben? Im Fall eines Falles sollten unverzüglich Sparkasse und Polizei informiert werden, um Anzeige zu erstatten. Nur so könne gegen die Betrüger ermittelt und gegebenenfalls Überweisungen von der Empfängerbank zurückgefordert werden.

Welche Auswirkungen der Cyberdiebstahl hat, schildert die Sparkassensprecherin so: »Der Trojaner wird aktiv, sobald eine Überweisung mit einem höheren Betrag durchgeführt wird.«

Die Schad-Software manipuliert die Überweisungsdaten, so dass das Geld auf das Konto von Kriminellen überwiesen wird, anstatt auf das ursprünglich vorgesehene Konto. »Der Trojaner tauscht also die Angaben zur IBAN des Zahlungsempfängers aus«, sagt Bettina Richter-Kästner.

Völlig hilflos steht man dieser Form der Internet-Kriminalität nicht gegenüber. Es gibt Möglichkeiten, sich gegen solche Angriffe zu wappnen. »Die Manipulation ist für den Kunden erkennbar, indem er die Auftragsdaten im TAN-Generator oder in der pushTAN-App prüft. Weicht die IBAN vom Empfänger ab, ist die Auftragsfreigabe sofort abzubrechen«, erklärt die Sparkassensprecherin.

Wichtig sei zudem die Aktualisierung des Antiviren-Schutzes auf dem Computer. Und manchmal landen E-Mails oder SMS im elektronischen Postfach, die vermeintlich von der Sparkasse kommen. Auch da ist Vorsicht angesagt. Verlinkungen in solchen fragwürdigen Mails zu folgen, davon rät Bettina Richter-Kästner ab. Wer unsicher ist, ob verdächtige Nachrichten tatsächlich von der Sparkasse stammen, sendet diese vorsichtshalber zur Überprüfung an die Mailadresse: warnung@sparkasse.de

So oder so ist es ratsam, das Online-Banking nur von einem sicheren Computer aus durchzuführen und keine sensiblen Daten wie Passwörter oder TANs per E-Mail oder telefonisch weiterzugeben. Zusätzlichen Schutz bietet beim Online-Banking die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Darauf verweist ebenso das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Demnach wird durch mehrfache Authentifizierung verhindert, dass unbefugte Dritte Zugang zu Nutzerdaten oder Funktionen erhalten, nur weil sie in den Besitz des Passworts gelangt sind. Aktuelle Warnmeldungen und Tipps gibt es regelmäßig in den Sicherheitshinweisen auf der Internetseite der Sparkasse.

www.spk-on.de/sicherheit


Meistgelesen