Theater im Park
Das letzte Highlight ist erst einige Tage her. Das frisch sanierte Badehaus wurde am 24. Juni offiziell eingeweiht. Bis Mitte Oktober wird dort jetzt eine kleine Ausstellung zur Geschichte des fürstlichen Bades mitsamt den erhalten gebliebenen Aussparungen im Fußboden für die historischen Wannen gezeigt. Sie kann immer sonntags von 14 bis 17 Uhr besucht werden.
Auch am 9. Juli ist das Badehaus geöffnet, tritt dann aber in den Hintergrund, wenn das ViaThea den Badepark mit acht internationalen Künstlern wieder zur Straßentheaterbühne macht. Christiane Hoffmann ist am Gerhart-Hauptmann-Theater als Projektleiterin für das ViaThea zuständig, organsiert also auch das Hauptfestival in Görlitz. »Wenn wir über die Auftrittsorte nachdenken und schauen, welchen Künstler wir an welchem Ort platzieren, dann merkt man schon an den Namen, wie schön dieser Park ist.« Und so stehen sie dann auch klangvoll im Programmheft: Wiese an der Goldeiche, Garten der Trinkgalerie, Villa Pücker und Badehaus kann man da lesen. Sie bieten das Ambiente für Künstler wie Omnivolant mit dem in acht Metern Höhe aufgeführten Stück »Angst verdirbt den Charakter« und Etienne Favre, der mit seinen aus Recyclingmaterialien gebauten Klang-Instrumenten in den Park kommt. Bei Stiefel-Flöte, Klang-Rolle und Elefantenklavier ist Spielbetrieb durchs Publikum ausdrücklich erwünscht.
Welche Künstler von Görlitz aus noch einen Abstecher in den Pückler-Park machen, hängt von mehreren Faktoren ab. »Die ausgewählten Künstler müssen in den Park passen«, nennt Christiane Hoffmann einen Faktor. Vier Bigbands gleichzeitig oder fünf verschiedene Acrobatic-Acts wird man nicht erleben. Die Mischung muss stimmen. Außerdem müssen die Künstler auch Zeit haben. Viele sind auf Tournee und einige haben daher am Sonntag schon einen Auftritt andernorts im Terminkalender.
Wer unterstützen will, kauft das Programmheft
Überhaupt musste das ViaThea in diesem Jahr etwas kleinere Brötchen backen, nicht nur in Bad Muskau, sondern auch in Görlitz. Die Haushaltslage der Neißestadt machte das nötig. An der Qualität wurde dabei nicht gespart, wie Christiane Hoffmann versichert. An der Quantität dagegen hier und da schon. So ist das Programm in Görlitz in diesem Jahr kleiner. »Außerdem haben wir dann statt der Künstlergruppe mit 17 Akteuren eher die mit sieben gebucht«, so Hoffmann.
Wer das ViaThea erleben will, kann am 9. Juli ab 12 Uhr einfach vorbeikommen. Der Eintritt ist frei. Wer das Straßentheaterfestival unterstützen will, kann das Programmheft nebst Button kaufen. Das gibt’s auch als digitale Version auf www.viathea.de. Beide Versionen kosten 5 Euro. Auch die Waldeisenbahn beteiligt sich wieder an dem Festival. Bietet Fahrten zwischen Weißwasser und Bad Muskau und im Park dann Rundfahrten mit einer historischen Dampflok an.