Der Sportplatz an der Jahnstraße in Rothenburg wird bald vollautomatisch mit Brunnenwasser beregnet. Für die neue Anlage gab’s im August Fördermittel vom Freistaat.
Die alte Beregnungsanlage auf dem Sportplatz an der Jahnstraße hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Sie verursacht dem 1. Rothenburger SV zum einen hohe Unterhaltskosten, zum anderen ist der Betrieb auch personell aufwändig, den die Anlage muss alle zwei Stunden umgestellt werden.
Deswegen funktioniert der Betrieb nur zur Tageszeit, muss aber natürlich gleichzeitig stattfinden, wenn gerade niemand den Platz nutzt. Allerding wird die Sportanlage immer starker frequentiert, sechs Mannschaften (vier Jugendmannschaften und zwei Männermannschaften) trainieren und spielen hier. Dazu kommen Schulsport, Nutzung durch den Hort, durch Freizeitsportler und für Veranstaltungen. Außerdem wird die Mehrfachnutzung durch den geplanten Ausbau des Schulstandortes an der Jahnstraße zum Schulzentrum der Stadt noch weiter wachsen. Da bleibt für die Beregnung immer weniger Zeit.
Deswegen hat sich der Rothenburger SV um eine neue Lösung bemüht. Eine programmierbare, fernbedienbare Anlage soll her. Die kann dann auch in den Abend- und Nachtstunden ihren Dienst tun, ohne dass jemand vor Ort sein muss. Die Nachtberegnung sei auch „ökonomisch und ökologisch besser“, schreibt der Verein in der Projektbeschreibung. Der Rasen könne so das Wasser besser aufnehmen und man benötigt weniger Wasser, weil durch die fehlende Sonneneinstrahlung weniger verdunstet.
Das Wasser kommt aus einem neuem Brunnen
Für die Beschaffung und Installation rechnet der Verein mit Kosten von 20.000 Euro. Unter die Arme gegriffen wird den Rothenburger Sportlern vom Freistaat. Am 11. August übergab Innenminister Roland Wöller einen Fördermittelbescheid. Knapp über 10.000 Euro für das Projekt gibt’s von der SAB. Weitere 5000 Euro stammen aus dem Sächsischen Mitmachfond, der Rest wird über Eigenmittel und Spenden finanziert.
„Gebaut wird in zwei Schritten“, erzählt der Vereinsvorsitzende Maik Seifert. Zuerst wird im September und Oktober hinter dem Sportplatz ein Brunnen ausgehoben und drei Zisternen in die Erde gebracht. „Um das Wasser direkt aus dem Brunnen zu Pumpen, fehlt der Druck. Deswegen die Lösung mit den Zisternen“, erklärt der Vereinsvorsitzende. Der Verein hatte sich vergleichbare Anlagen in Radeburg und Schipkau angeschaut, ehe es an die eigene Planung ging.
Im Frühjahr wird dann die Beregnung auf dem Platz verlegt. Fünf stränge werden es, auf dem Platz muss dazu natürlich gegraben werden. „Wir legen das in die Spielefreie Zeit“, sagt Maik Seifert. Zum Training will man auf den Platz auf der Friedensstraße ausweichen oder bei umliegenden Vereinen mittrainieren. Etwa einen Monat wird es dauern, die Beregnungsanlage zu installieren und dann den Rasen wieder anwachsen zu lassen. „Wir machen so viel wie möglich selbst“, so Seifert. Was der Verein nicht machen kann, erledigt die Firma, die die Bausätze für die Beregnungsanlagen verkauft.