So hat der Kreis Görlitz gewählt

Eines der Kreuze, die am 9. Juni gemacht wurden, galt der Europawahl. Erstmals durften in Deutschland hier auch 16- und 17-Jährige wählen. Die meisten Stimmen in Deutschland erhielt laut vorläufigem Ergebnis die CDU/CSU. Sie kam auf 30 Prozent. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD mit 15,9 Prozent. Es folgen SPD (13,9 Prozent), Die Grünen (11,9), das Bündnis Sahra Wagenknecht (6,2), die FDP (5,2), Die Linke (2,7), Freie Wähler (2,7), Volt (2,6), Die Partei (1,9) und die Tierschutzpartei (1,4). Abgestimmt werden konnte für noch mehr Parteien, sie erhielten allesamt unter einem Prozent der Stimmen. Da es bei der Europawahl in Deutschland anders als bei Bundestags- und Landtagswahlen keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, konnten beispielweise auch die PdF, die Familien-Partei und die ÖDP mit jeweils 0,6 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europaparlament erringen.

Zu den Gewinnern der Wahl zählen damit die AfD (+4,9 Prozent), die CDU/CSU (+1,1) und das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW), das aus dem Stand auf 6,2 Prozent der Stimmen kommt. Verlierer sind die Parteien der Ampelkoalition. Am stärksten büßten die Grünen ein (-8,6 Prozent). Auch SPD (-1,9) und FDP (-0,2) verloren Stimmen.

Im Kreis Görlitz gaben bei der Europawahl 40,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme der AfD, die damit deutlich vor allen anderen lag. Es folgen die CDU mit 23,7 Prozent und das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 12,3 Prozent. Alle anderen Parteien landeten im einstelligen Prozentbereich. Die Ampelparteien etwa kamen zusammen nur auf 8,8 Prozent der Stimmen (SPD 4,4 Prozent; Grüne 2,8; FDP 1,6).

Die Wahlbeteiligung in Deutschland lag bei 64,8 Prozent, im Kreis Görlitz bei 65,8 Prozent.

Kreistagswahl

Bei der Kreistagswahl erhielt die AfD laut vorläufigem Ergebnis 36,1 Prozent der Stimmen. Sie erhält damit 31 der 86 Sitze und ist stärkste Fraktion. Es folgen die CDU (23,6 Prozent der Stimmen; 20 Sitze), die Freien Wähler Kreisverband Görlitz (11,7 Prozent; 10 Sitze) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (10,4 Prozent; 9 Sitze).

Ebenfalls im Kreistag vertreten sind Die Linke (3,3 Prozent; 3 Sitze), die Grünen (3,1 Prozent; 3 Sitze), Bündnis Oberlausitz/Freie Sachsen (2,7 Prozent; 2 Sitze), die SPD (2,6 Prozent; 2 Sitze), Bürger für Görlitz (2 Prozent; 2 Sitze), KJiK (1,9 Prozent; 2 Sitze), die FDP (1,6 Prozent; 1 Sitz), und die Freien Wähler Zittau (0,9 Prozent; 1 Sitz).

Die Wahlbeteiligung lag bei 65,8 Prozent.

Gemeinderatswahlen

Alle Ergebnisse der Gemeinderatswahlen zu benennen, würde hier jeden Rahmen sprengen. Wer die detaillierten Ergebnisse für seine Gemeinde sucht, wird (wie auch für alle anderen Wahlen) auf www.wahlen.sachsen.de fündig.

Fest steht, dass die AfD auch auf Gemeindeebene Erfolge feierte. So ist sie unter anderem in Weißwasser, Niesky, Zittau, Oppach, Görlitz und Bad Muskau stärkste Kraft. Die CDU konnte beispielswiese in Rothenburg, Krauschwitz, Großschönau und Kodersdorf die meisten Stimmen sammeln. Vielerorts setzten sich lokale Bündnisse und Wählervereinigungen durch. So sammelte in Boxberg beispielweise die Wählervereinigung Boxberg die meisten Stimmen und in Löbau machen die meisten Menschen ihr Kreuz für die Bürgerliste.

In den Stadträten der drei Städte mit den meisten Einwohnern im Landkreis hat die AfD zukünftig die meisten Sitze inne. In Görlitz kommt sie auf 14 der 38 Sitze. Auf den Plätzen folgen die CDU (10 Sitze) und Bürger für Görlitz (5 Sitze). In Zittau kommt die AfD auf 8 von 26 Sitzen. Es folgen Zittau kann mehr (5 Sitze) und die CDU (4). In Weißwasser kommt die AfD auf 7 Sitze, dahinter folgen Klartext (4 Sitze) und die CDU (3 Sitze).