Schutz vor Füchsen und bösen Buben

Mit einem symbolischen Spatenstich begannen am Donnerstag im Görlitzer Tierpark die Arbeiten am neuen Außenzaun. Der Bau war nötig geworden, um die gefiederten Bewohner des Parks vor Füchsen und die Ausstattung des Parks vor Dieben zu schützen.

Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer, der Görlitzer Bürgermeister für Kultur, Bauen und Stadtentwicklung, Ordnung und Sicherheit, Dr. Michael Wieler, der Bundestagsabgeordnete Michael Kretschmer und der Landtagsabgeordnete Octavian Ursu beim ersten Spatenstich. Foto: Keil

Die Störche profitieren vom neuen Zaun. Sie mussten bisher nachts immer eingesperrt und so vor Füchsen geschützt werden, konnten dadurch aber nicht brüten. Das soll sich mit dem neuen Außenzaun ändern- Foto: Keil

„Heute ist der große Tag gekommen, wir setzen den ersten Spatenstich für ein Projekt, an dem wir schon zwei Jahre dran sind“, sagt Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer. Das der Park auf den neuen Außenzaun etwas länger warten musste, hat mehrere Gründe. Zum einen galt es, die Finanzierung sicherzustellen, schließlich sind die veranschlagten 285000 Euro kein Pappenstiel. „Es gibt kein Förderprogramm auf der Welt, in dem der Satz ‚Wir bauen einen Zaun für einen Tierpark‘ steht“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Michael Kretschmer. Also stellte der Tierpark unterstützt von Michael Kretschmer, dem Landtagsabgeordneten Octavian Ursu sowie der Stadt Görlitz einen Antrag auf Mittel aus dem Mauerfond. Weil der bewilligt wurde, fließen jetzt 235000 Euro für einen Zaun nach Görlitz. Den nötigen Eigenanteil in Höhe von 50000 Euro übernimmt die Stadt. 285000 Euro für einen etwas einen Kilometer langen Zaun sind eine Menge Geld. „Uns hat während der Planung das EU-Recht überholt“, erzählt der Tierparkdirektor. Inzwischen gibt es eine EU-Richtlinie zum Umgang mit invasiven Arten. Der Außenzaun des Görlitzer Tierparks wird diese Norm erfüllen, was allerdings die Kosten erhöhte und in der Planung mehr Zeit kostete. Nötig war der Bau einer neuen Umzäunung aus zwei Gründen. „Wir haben hier ein Problem mit Füchsen. Die haben eine besondere Vorliebe für die gefiederten Mitbewohner“, erzählt Dr. Sven Hammer. Deswegen mussten beispielsweise die Störche nachts eingesperrt werden und konnten nicht brüten, was sich dank des neuen Zauns ändern soll. Neben den Füchsen gab es aber noch eine zweite Art ungebetener, nächtlicher Besucher: Diebe. 2016 wurden 12 Delikte registriert, 2015 sogar 25. Der neue Außenzaun soll auch die Langfinger draußen halten.