Polizei/tok

Schockanrufe scheitern

Im Laufe des Montags ist es im Raum Görlitz zu mindestens acht Betrugsversuchen per Telefon gekommen. In den meisten Fällen gaben die Anrufer vor, dass ein Angehöriger einen tödlichen Unfall verursacht hätte. Der vermeintliche Enkel, die Schwester oder Tochter wären Schuld am Tod eines 28-jährigen Radfahrers, welcher zwei kleine Kinder hätte. Er sei auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben. Der Anrufer gab sich als Polizist aus. Er gaukelte vor, dass die Unfallverursacher bei der Polizei in Polen säßen. Es folgten Geldforderungen entweder zur Begleichung einer Kaution oder in Form eines Schmerzensgeldes bis hin zu 50.000 Euro. In den meisten Fällen handelten die Angerufenen richtig und ließen sich auf keine Geldübergabe ein. Zweimal wäre er Betrug beinahe geglückt. Ein Taxifahrer aus Niesky verhinderte, dass eine 86-Jährige 2.000 Euro übergab. Er nahm Kontakt zu den Verwandten der Dame auf und informierte die Polizei. Eine 86-Jährige aus Görlitz wollte gerade 30.000 Euro von einem Bankinstitut abheben, um ihre Enkeltochter aus Polen „freizukaufen“. Eine aufmerksame Bankangestellte bemerkte den Betrugsversuch und rief Angehörige der Geschädigten sowie die Gesetzeshüter hinzu. Aufgrund der sich häufenden Anzeigen warnt die Polizei noch einmal eindringlich vor Telefonbetrügern. Lassen Sie sich nicht auf Geldübergaben ein. Die Polizei fordert keine Kautionszahlungen. Seien Sie aufmerksam und suchen Sie das Gespräch mit Ihren Angehörigen.


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