

Im Zuge der Erweiterung des Landratsamtes in Görlitz will der Kreis auch fünf Bürgerbüros im Kreis einrichten. In Löbau gibt es die Anlaufstelle für die Bürger schon seit September 2020. Inzwischen steht auch der Termin für die Eröffnung des Büros in Weißwasser. Mit leichter Verspätung soll das Büro am 6. September eröffnet werden. Eigentlich sollte es schon im Sommer soweit sein. "Es gab Bauverzögerungen, weil wir Probleme bei den Materiallieferungen hatten", erklärt Finanzdezernent Thomas Gampe.
Immerhin legt man bei den Kosten nach aktuellem Stand eine Punktlandung hin. Investiert werden 1,1 Millionen Euro. Klingt viel, aber auch dafür hat Thomas Gampe eine Erklärung: "Wir sind mit dem Bürgerbüro zwecks Bürgernähe bewusst in Rathaus gegangen." Dort aber war einiges zu tun, ehe die Räume bezogen werden konnten. Der Kreis hat im Obergeschoss ein Archiv für die Stadt Weißwasser geschaffen. Die Räume im Erdgeschoss, in die das Büro einzieht, waren lange ungenutzt, mussten also saniert werden. Insgesamt also eine umfangreiche Baumaßnahme.
Das Leistungsangebot wird unter anderem Kfz-Zulassung, Führerschein Aus- und Abgabe und Antragsannahme umfassen. Die Idee ist, dass die Menschen alltägliche Angelegenheiten in den Bürgerbüros erledigen können und nur in Ausnahmen nach Görlitz fahren müssen. Dazu soll das Angebot später auch erweitert werden. Der Blick richtet sich hier vor allem auf die qualifizierte Annahme von Anträgen. Dabei prüft der Mitarbeiter vor Ort den Antrag, schaut beispielsweise, ob er vollständig ist. Für das Büro in Weißwasser wurden vier neue Mitarbeiter eingestellt. Alle wohnen in Weißwasser oder der Umgebung.
In Zittau soll das Büro im ehemaligen Commerzbank-Gebäude gegenüber dem Salzhaus untergebracht werden. Der Kreis ist hier nicht Eigentümer, mietet die Räume. "Der Mietvertrag ist bereits ausgehandelt, es sind aber noch Umbauten nötig, die der Vermieter durchführt", erklärt Thomas Gampe. Ziel ist es, im März 2023 zu eröffnen. Sicher ist das aber nicht. In Zittau macht vor allem die EDV-Vernetzung mit Blick auf den Zeitplan Sorgen. "Es ist alles bestellt, aber die Lieferfristen sind hier schwer abzuschätzen", so Gampe. Wenn die nötige Technik nicht rechtzeitig geliefert wird, könnte sich die Eröffnung also verzögern.
Für Niesky ist der Plan, ein gemeinsames Büro mit der Stadt auf die Beine zu stellen, so das man dann Ansprechpartner von Kreis- und Stadtverwaltung unter einem Dach antrifft. Die Gespräche zur Organisation und möglichen Standorten laufen aktuell. Ziel ist es 2023 oder spätestens 2024 zu eröffnen. Das Görlitzer Büro wird erst nach Abschluss des Neubaus des Verwaltungscampus eröffnet, also 2025 oder 2026.