Museum erwirbt prächtige Zinngedenkplatte
Die Zinngedenkplatte hat einen Durchmesser von 31,5 Zentimetern. Ein fein graviertes Monogramm des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. ziert unter einer herrschaftlichen Krone den Spiegel. Darunter zeigt sich verschiedener Kriegszierrat, bestehend aus einer Trommel, Spießen, Kanonenrohren und –kugeln. Rankende Bänder auf der Fahne umspielen den Spiegel, der gekrönt ist von der Inschrift „J. G. Elker d. 7. Juni 1832“. Besagter Johann Gottlob Elker war Zittauer Bürger und von 1810 bis zu seinem Ausscheiden 1832 Stadtverordneter, u.a. auch für den Stadtforst zuständig. Seit 1816, ein Jahr nach seiner Heirat mit Christiane Caroline Thüring, gehörte ihm das Haus Neustadt 20 (heute Betreutes Wohnen, DRK). Verstorben ist er am 28.05.1847, 6 Uhr in der Früh. Von einem Vorbesitzer der Platte stammt der aufgeklebte Hinweis „Zum Andenken den großen Manövern 1832 in Westpreußen“. Wie dies mit J. G. Elker zusammenhängt, muss die künftige Forschung noch klären. Immerhin untermauert diese Aussage das Monogramm des preußischen Königs und den abgebildeten Kriegszierrat. Auf der Unterseite der Platte befinden sich drei Zinnmarken, die sogenannten Punzen. Die Meistermarke zeigt eine Pyramide, eine Palme und ein ovales Schild mit dem Buchstaben „R“. Daneben befindet sich auf der Unterseite noch eine langrechteckige Marke mit dem Namen „E. Rösler“. Das gepunzte „Z“ steht für Zittau. Die dazugehörige Jahreszahl 1825 verweist auf das Jahr der Meisterwerdung des Zinngießers. Hergestellt wurde diese 1832 vom Zittauer Zinngießermeister E. H. Roesler. Ernst Heinrich Gotthelf Roesler wurde 1799 geboren. Den Zinngießerberuf lernte er beim Meister Johann Friedrich Roesler (1774-1850) in Zittau, um 1825 selbst die Meisterprüfung abzulegen. Nach seinem Tod im Jahre 1840 führte seine Witwe seine Werkstatt weiter.