Kinderideen für die Innenstadt Ost
Am 7. März war die Welt in Sachsen und in Görlitz noch ziemlich in Ordnung. Daher konnte auch die 1. Konferenz der Kinder wie geplant stattfinden. Sie ist Teil des Projekts „Junge Ideen an den Start - Kinder- und Jugendbeteiligung in der Innenstadt Ost“ und wurde von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, dem Bürgerrat der Innenstadt Ost und dem Lokalen Unicef-Team Görlitz umgesetzt. Insgesamt neun Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren kamen in den Cyrkus-Laden auf der Jakobstraße, um gemeinsam Ideen für die Innenstadt Ost zu diskutieren, zu bauen und zu kneten. Zunächst tauschten sie sich darüber aus, welche Themen für sie interessant sind und stimmten darüber ab, welche für sie am wichtigsten sind. Natur in der Stadt, freier Internetzugang im öffentlichen Raum, weniger Autos und mehr Sicherheit auf dem Schulweg kam dabei unter anderem zu Sprache. „Die Themen kamen ausschließlich von den Kindern, die anwesenden Erwachsenen haben sich da nicht eingemischt“, betont Anna Olbrich vom Organisationsteam. Mithilfe von Moderatorinnen und Moderatoren beschäftigten sich die Kinder mit vier konkreten Projektideen, die sie entwickelten, diskutierten, beschrieben und mit Knete und Lego bildnerisch gestalteten. Am Ende der Konferenz übergaben sie diese Ideen in Form von Projektblättern als vier offizielle Projektanträge an Bürgerrat Jens Wesenberg. Im Einzelnen sind das: 1. Weniger Autos – grüne Parkbuchten für die Blumenstraße, Hospitalstraße und Gartenstraße, 2. Free Wifi für alle an zentralen Plätzen im Stadtteil, 3. Streichelzoo „Kleiner Tierpark“ im Stadtpark mit Haustieren, 4. Früchte in der Innenstadt in Form von Hochbeeten bepflanzt mit Obst und Gemüse, zum Beispiel im Stadtpark und auf dem Marienplatz. Diese Anträge werden, wie auch alle anderen Anträge von erwachsenen Bewohnern der Innenstadt Ost, von der Stadtverwaltung auf Machbarkeit geprüft. Im Mai 2020 entscheidet dann der Bürgerrat, ob auch Projekte der Kinder umgesetzt werden. Am Ende der Konferenz sprach sich die Mehrzahl der Teilnehmer, sowohl der Kinder als auch das Organisationsteam für eine Fortsetzung dieser Konferenzen aus. „Das geplante Treffen zur Auswertung und Perspektiventwicklung musste allerdings wegen der aktuellen Kontaktsperre vertagt werden. Es gab wohl bereits eine Interessensbekundung von einem anderen Bürgerrat, solch eine Konferenz auch in einem anderen Stadtteil durchzuführen“, so Anna Olbrich.