Tony Keil

Bahnhof wird zum »Kult.halt«

Neusalza-Spremberg. Im Januar erhielt Sachsen grünes Licht vom Bund für fünf weitere Strukturwandelprojekte. Darunter ist auch der Umbau des Bahnhofs in Neusalza-Spremberg.

Der Bahnhof soll zum »Kult.halt« mit Tourist-Information, Coworking-Spaces, Veranstaltungsraum, Radverleih und Café umgebaut werden.

Der Bahnhof soll zum »Kult.halt« mit Tourist-Information, Coworking-Spaces, Veranstaltungsraum, Radverleih und Café umgebaut werden.

Bild: T. Keil

Das derzeit ungenutzte Bahnhofsgebäude soll umgebaut und umfassend saniert werden, so dass Möglichkeiten für unterschiedliche Nutzergruppen bietet. Unter anderem sollen ein Tourist-Information, Coworking-Spaces, ein Veranstaltungsraum, ein Radverleih mit angeschlossenem Verkaufs-, Reparatur- und Servicepunkt sowie ein neues Café entstehen. Für die Betreibung von Radverleih und Café gibt es bereits verbindliche Interessenten. »Die entsprechenden Interessensbekundungen waren mit Grundlage für die Förderung«, teilt Bürgermeister Matthias Lehmann mit. Um wen es ist, möchte die Verwaltung aber noch nicht verraten.

 

Die Gesamtkosten des mit »Kult.halt« betitelten Projekts belaufen sich nach aktuellem Stand auf 6,9 Millionen Euro. Die Summe wird zu 92,5 Prozent aus dem Strukturwandel-Topf finanziert. Der Rest sind Eigenmittel der Stadt, die bereits im Haushaltplan stehen. Noch ist der Umbau in der Planungsphase. Bis 2026 muss er umgesetzt und abgerechnet sein. »2023 wird für die Planungen und Ausschreibungen erforderlich sein«, so Lehmann. Ab 2024 geht’s dann an die Umsetzung. Gebaut wurde am Bahnhof kürzlich trotzdem. Über ein anderes Förderprogramm konnten hier 23 Parkplätze, darunter ein Behindertenparkplatz) errichtet werden.

 

Weitere Projekte in der Region

 

Es ist nicht das einzige Projekt in der Region, dass jetzt vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bestätigt wurde. Auch für die Aufwertung des Erholungsgebietes Olbersdorfer See und den Ausbau der Infrastruktur KiEZ Querxenland in Seifhennersdorf soll Geld fließen.

 

Am See sollen knapp 370000 Euro in ein kombiniertes Bewegungs- und Freizeitangebot und eine Pumptrack-Anlage investiert werden. Im Querxenland soll ein »GUT Drauf-Komplex« entstehen, der künftig wetterunabhängige, saisonverlängernde Angebote möglich macht. Teil des Projekts sind auch eine Großküche und eine autarke Energieversorgung ebenso wie Ladesäulen für E-Autos und E-Fahrräder und ökologische »Bienenwiese« mit eigener, pädagogisch begleiteter Imkerei. Gesamtkosten des Projekts: 18,4 Millionen Euro.

 

»Ich bin sicher, dass auch diese Projekte einen wichtigen Beitrag für die Strukturentwicklung in unseren beiden Revieren leisten werden«, so Staatsminister Thomas Schmidt. »Nun kommt es darauf an, dass die Träger ihre Projekte weiterqualifizieren, um dann im nächsten Schritt die Fördermittel bei der Sächsischen Aufbaubank zu beantragen.«


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