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Auf der Zielgeraden

Wiesa. Der Bau der neuen Feuerwache am Tunnel Königshainer Berge ist auf der Zielgeraden. Sie wird für die Sanierung des Tunnels gebraucht.

Die neue Feuerwache am Tunnel Königshainer Berge soll Ende Mai fertig werden.  Foto: T. Keil

Die neue Feuerwache am Tunnel Königshainer Berge soll Ende Mai fertig werden. Foto: T. Keil

Bild: T. Keil

Eine Röhre dicht, die andere im Gegenverkehr betrieben. So wird es auf der A4 in der Zeit der Tunnelsanierung häufig aussehen. Das soll Umleitungen vermeiden, der Verkehr trotz Tunnelarbeiten weiter auf der A4 rollen. Aktuell läuft die sogenannte Bauphase 0, in der unter anderem die Südröhre für den Gegenverkehrsbetrieb vorbereitet und die Rettungsüberfahrt zur neuen Feuerwache gebaut wird. Dazu werden einzelne Fahrstreifen gesperrt, vereinzelt kommt es auch schon zu Vollsperrungen. Die eigentliche Sanierung der beiden Tunnelröhren soll dann im April 2024 beginnen. Zuerst ist die Nordröhre dran.

 

Die Baumaßnahmen im und am Tunnel sind mit Risiken verbunden. Eine stationäre Löschanlage lässt sich in der Bauphase ebenso nicht betreiben wie ein zuverlässiger Rauchabzug. Deswegen muss auf Brände so schnell wie möglich reagiert werden. Mit den umliegenden freiwilligen Feuerwehren lässt sich das nicht machen. Eine Werkfeuerwehr musste her und eben auch eine neue Feuerwache.

 

Kosten: 3,6 Millionen Euro

 

Deren Bau befindet sich auf der Zielgeraden. Voraussichtlich Ende Mai 2023 wird die Übergabe erfolgen. Die Kosten, die der Freistaat trägt, liegen bei rund 3,6 Millionen Euro. In der ersten Kostenschätzung im April 2021 war man noch von knapp über 3 Millionen ausgegangen.

 

Besetzt wird die neue Feuerwache durch einen Dienstleister rund um die Uhr mit sechs Berufsfeuerwehrleuten, im Tagesdienst ergänz durch den Leiter der Werkfeuerwehr. »Das Gebäude ist ein Funktionsgebäude, dass exakt auf die Aufgaben der Werkfeuerwehr ausgerichtet ist«, teil die Kreisverwaltung mit. Von zwei Fahrzeugstellplätzen, großzügigen Ruhe- und Aufenthaltsräumen über eine Rutschstange zum schnellen Ausrücken und einem modernen Alarmierungssystem bis hin zu einem Schulungsraum und einer Schwarz-Weiß-Trennung, um verrußte Einsatzkleidung zu separieren, ist alles da, was das Feuerwehrherz begehrt. Das Gebäude ist außerdem mit Notstrom versorgt und kann über mehrere Tage autark betrieben werden.

 

Und nach der Tunnelsanierung?

 

Die Tunnelsanierung wird irgendwann abgeschlossen sein. Bleibt die Frage, wie es danach mit dem Gebäude weitergeht? Der Kreis will das Gebäude im Kodersdorfer Ortsteil Wiesa dann selbst weiternutzten. »Beispielsweise können Ausbildungen zum Thema Tunnelbrandbekämpfung mit den umliegenden Freiwilligen Feuerwehren an diesem Standort durchgeführt werden. Auch Fahrzeuge des Katastrophenschutzes können dort untergebracht werden«, so die Kreisverwaltung.


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