

Die Ausstellung reiste als Wanderausstellung bereits das ganze Jahr durch Sachsen und macht nun Station in der Glasmacherstadt. Gut eine Woche lang, genau bis zum 10. November, können Besucher nicht nur die Entstehung und Entwicklung der Verbraucherzentrale Sachsen begutachten, sondern auch einen Rückblick auf eine kaum überschaubare Zahl verschiedener Verbraucherprobleme, Kuriositäten und vieler kleiner und großer Erfolge aus 25 Jahren Verbraucherarbeit bekommen. Als Chemnitz noch Karl-Marx-Stadt hieß und Videorecorder ohne Innenleben für stolze 1.000 DDR-Mark verkauft wurden – bis dahin reicht die Arbeit der Verbraucherzentrale Sachsen zurück. 1990 nahm sie ihre Beratungstätigkeit in Chemnitz, Dresden und Leipzig auf, mittlerweile gibt es den unabhängigen Verbraucherrat sachsenweit in insgesamt 13 Beratungsstellen, sechs weiteren Nebenstellen und 50 Energieberatungsstandorten. Ebenso stark haben sich auch die Beratungsthemen erweitert: Während anfänglich viele Rechtsfragen aus dem Alltag, wie beispielsweise zu ungewollten Zeitschriftenabonnements oder zu Käufen auf Kaffeefahrten, Geld und Versicherungen die Verbraucherarbeit bestimmten, kamen später Angebote zur gesunden Ernährung, zum schonenden Umgang mit der Umwelt und zu Internetbetrügereien und Telekommunikationsangeboten hinzu. „Verbraucher sein ist heute ein echter Vollzeit-Job. Nicht selten sind die vielen Dinge, die man im Auge behalten muss, so undurchsichtig, dass es selbst dem informierten Verbraucher schwer fällt, seine Interessen durchzusetzen und auch der Anbietermarkt ist mittlerweile fast unüberschaubar“, weiß Judith Sibilla, Leiterin der Beratungsstelle Weißwasser. „Wir helfen den Verbrauchern deshalb, sich im Anbieter-Dschungel zurechtzufinden.“ Die Ausstellung ist kostenfrei und für Besucher zu den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek Weißwasser zugänglich.