

Rosemarie Böhmchen wirft mit ihren Bildern gelungen Netze zum Einfangen des Publikums aus. Nach Abi-tur und Ausbildung zum Tuchmacher in Finsterwalde absolvierte sie von 1970 – 76 an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein ein Studium und arbeitete danach als Textilgestalterin, Designerin und Gestalterin. Mit der Ausstellung gibt die Künstlerin Einblicke in ihr vielfältiges Schaffen. Kunstwissenschaftlerin Dr. Karla Bilang aus Berli, die seit vielen Jahren die Entwicklung des Atelierhofs Werenzhain begleitet, würdigte mit ihrer Laudatio den Bogen der ausgestellten ,,Netze" von den Fotoarbeiten der Bergbaufolgelandschaft über Arbeiten mit Fundstücken aus der Natur und von surreal komponierten Fotolandschaften bis hin zu reizvollen Collagen und Öl-, Kreide und Acrylarbeiten sowie textilen Färbearbeiten mit der Abbindetechnik. Vor allem die Fähigkeit von Rosemarie Böhmchen, mit den unterschiedlichen Techniken von der Natur vorgegebene Strukturen aufzuspüren und sie mit ihren künstlerischen Mitteln lebendig werden zu lassen, stellte Bilang heraus. Böhmchen zeigt die Schönheiten der Natur mit kleinen Strukturen auf dem großformatigen Foto ,,Winterlandschaft bei Hohenleipisch" wie sich verändernden Strukturen der Bergbaulandschaft. Malereien machen pflanzliche Strukturen wie Gräser und Blüten lebendig, daneben kontrastieren erdachte Strukturen auf Textilarbeiten und surrealen Landschaften auf Fotoarbeiten. Reizvoll zeigen sich Collagen aus Tapetenresten in Kombination mit Acrylmalerei wie alte Fresken. Die Ausstellung macht deutlich, dass Rosemarie Böhmchen immer wieder neue Ausdrucksformen sucht.
Die Schau mit Arbeiten von Rosemarie Böhmchen ist ein weiterer Glanzpunkt in der Sparkassen-Kunstallee. 2016 soll die Reihe mit Fotokunst, einer Ausstellung in Erinnerung an den Finsterwalder Künstler Eckhard Böttger und Kunst aus der Partnerstadt Montatairemit fortgesetzt werden, versprach Thomas Hettwer von der Elbe-Elster-Sparkasse.