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Majestät belieben zu bleiben

So richtig trauen sich die Blüten zwar noch nicht aus ihren Knospen, aber die mutigsten wagen bereits jetzt einen Blick in Richtung Firmament.
Die nunmehr 8. Blütenkönigin bleibt dem Schaugarten und den Streuobstwiesen erhalten. Im Sommer will Paula Marie Krausch dann aber zum Studium gehen, um am Ende als Hotelmanagerin in die Heimat zurückzukehren. Foto: wit

Die nunmehr 8. Blütenkönigin bleibt dem Schaugarten und den Streuobstwiesen erhalten. Im Sommer will Paula Marie Krausch dann aber zum Studium gehen, um am Ende als Hotelmanagerin in die Heimat zurückzukehren. Foto: wit

Andrea Opitz, Naturparkverwaltung Niederlausitzer Heidelandschaft und Kerngehäuse e.V., prognostiziert zielsicher: »Spätestens am ersten Mai schlagen die Bäume im Pomologischen Schau- und Lehrgarten Döllingen garantiert aus und verwandeln die Streuobstwiesen wieder in ein Blütenmeer.« Doch wie bereits im Vorjahr, wird die Saison nicht mit einem Blütenfest starten.

Amtszeit verlängert

Was eigentlich ein wichtiger Termin für die amtierende Blütenkönigin gewesen wäre, allein um ihr Ornat samt Krönchen an eine potenzielle Nachfolgerin weiterzureichen. Doch Paula Marie Krausch (19) nimmt ihr Ehrenamt ernst und hat sich spontan dazu entschlossen, ihre »Dienstzeit« bis zum Blütenfest 2022 zu verlängern. »Worüber wir uns alle natürlich sehr freuen, denn die feierliche Amtseinführung einer Blütenkönigin ist ohne Publikum nur halb so schön«, so Andrea Opitz. Wenngleich sich die offiziellen Termine von Paula Marie pandemiebedingt in Grenzen halten werden, wird sie hin und wieder auf den Streuobstwiesen rings um Döllingen und Hohenleipisch zu finden sein. Allein weil die Natur keinen Lockdown akzeptiert, geht das Leben im Naturpark weiter und kleine Alternativen zu größeren Veranstaltungen bleiben nach wie vor möglich. Wenngleich auf die Durchführung selbst kleinerer Besucherevents noch bis mindestens zur Kirschenzeit im Juni zu warten sein wird, bietet der Naturpark schon heute wertvolle Orte der Erholung.

Blütenpracht

Opitz dazu: »Besonders für die Erkundung der zu erwartenden Obstblütenpracht empfehlen wir zum Beispiel den Besuch der Bürgerwiese und der auf ihr stehenden neuen Schutzhütte, oder einen kleinen Abstecher auf die Partner-Streuobstwiese an der »Waldhufe« in Doberlug-Kirchhain, wo demnächst Holzmöbel zum Verweilen einladen werden«. Über einen Mangel an Arbeit will sich Andrea Opitz nicht beklagen.

Projekte

Neben der Hege und Pflege von 400 Obstgehölzen wird jetzt ein Projekt realisiert, das besonders Stammbesucher interessieren dürfte. Die in die Jahre gekommenen Ausstellungstafeln der seltenen Obstsorten werden mit finanzieller Unterstützung des Landes erneuert. Neben einem neuen, wetterbeständigen Trägersystem sowie den gestalterisch und inhaltlich überarbeiteten Sortenbeschreibungen werden die Tafeln auch durch Fotoabbildungen ergänzt.

Kerngehäuse

Kerngehäuse e.V. Bahnhofstraße 18 04910 Elsterwerda Andrea Opitz Tel. 035341/ 615 12 E-Mail: andrea.opitz@lfu.brandenburg.de


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