

Das im November 2023 erschienene Buch »Epitaph ohne Worte. Emil und Martha Galliners Odyssee von Finsterwalde nach Südafrika« wird dieser Tage Schulen in und um Finsterwalde für ihren Unterricht zur Verfügung gestellt. Das Sängerstadtgymnasium, die Oscar-Kjellberg-Oberschule, das Oberstufenzentrum des Landkreises sowie die Oberschule Massen erhalten jeweils einen Klassensatz Bücher, mit denen sie die Schicksale jüdischer Einwohner Finsterwaldes nach 1933 unmittelbar nachvollziehen können.
»Es ist uns ein ganz besonderes Anliegen, Regionalgeschichte auf diesem Wege nicht nur zu bewahren, sondern auch für die junge Generation greifbar zu machen«, so Olaf Weber für den Museumsverbund Elbe-Elster bei der Übergabe der Bücher in der Oscar-Kjellberg-Oberschule. Der Museumsverbund hat die Übertragung der englischen Ausgabe des Buchs von Emil und Martha Galliners Urenkelin Jeanine Hack ins Deutsche federführend begleitet.
Maßgebliche finanzielle Unterstützung gab es von der Sparkassenstiftung »Zukunft Elbe-Elster-Land« sowie der Stadt Finsterwalde, die bei der Buchübergabe in Person von Thomas Hettwer und Anja Zajic zugegen waren. Entgegen genommen wurde die Schenkung von Schulrektorin Cornelia Warsönke, Maria Jung, Lehrerin für Geschichte und Gesellschaftswissenschaften, sowie Schülerin Marilyn Gloria Töpfer. Die in Südafrika lebende Autorin Jeanine Hack ließ herzliche Grüße ausrichten und betonte, wie sehr sie sich darüber freue, dass ihr Buch für die Stadtgesellschaft und insbesondere für junge Finsterwalder nun auf Deutsch zugänglich sei.
Terminhinweise
Am 20. Februar, 18 Uhr, stellt die Autorin ihr Buch in einer Lesung im Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde vor. Dazu wird sie live aus Kapstadt (Südafrika) zugeschaltet. Mit einer Einleitung von Dr. Rainer Ernst. Eintritt frei; um Voranmeldung unter Tel. 03531/ 307 83 oder museum-finsterwalde@lkee.de wird gebeten.
Bis zum 3. März zeigt das Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde die Ausstellung »Wer ein Leben rettet. Lebensgeschichten von Kindern des verlorenen Transports«. Sie beschäftigt sich mit den Erfahrungen, die Kinder des 1945 in Tröbitz gestrandeten Transports während ihrer Gefangenschaft machen mussten und mit ihrem weiteren Lebensweg. Sie richtet sich besonders an Jugendliche. Eintritt frei. Einführungen für Schulklassen sind nach Voranmeldung möglich.