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Rödertalbienen verlieren Nervenkrimi in der heimischen Halle

Großröhrsdorf. Zum Saisonbeginn hat der HC Rödertal einen klassischen Fehlstart hingelegt und auch das zweite Spiel verloren. Das Team steht nun auf einem Abstiegsplatz in der zweiten Handball-Bundesliga.

Lara Tauchmann von den Rödertalbienen befördert den Ball platziert im Netz.

Lara Tauchmann von den Rödertalbienen befördert den Ball platziert im Netz.

Bild: RocciPix / Rocci Klein

412 Zuschauer haben sich am vergangenen Samstagabend das Heimspiel des HC Rödertal gegen HL Buchholz 08-Rosengarten angeschaut. In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Spiel verloren die Gastgeberinnen gegen die Handballluchse aus Rosengarten mit 33:36. Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen hat die Mannschaft aus Großröhrsdorf einen klassischen Fehlstart hingelegt und steht aktuell auf Tabellenplatz 14.

 

Was für ein Nervenkrimi

 

Die Spannung im Stadion war spürbar. Auch die Spielerinnen beider Mannschaften kämpften von Beginn an um jeden Ball. Den Torreigen eröffneten die Gäste durch Antonia Pieszkalla bereits nach 28 Sekunden. Doch die Antwort kam postwendend, zuerst glich Jasmin Eckart aus und kurz darauf erzielte Fabienne Büch mit einem verwandelten Strafwurf die Führung. Im Verlauf des Spiels konnte sich keine Mannschaft absetzen und die Führung wechselte ständig. Es war ein Spiel von zwei absolut gleichwertigen Mannschaften und es fielen jede Menge Tore. Bereits nach 13 Minuten hatten beide Mannschaften jeweils 9 Tore erzielt. Beide Teams spielten mit einer offensiven 5:1-Abwehr.

Ab Mitte der ersten Halbzeit übernahmen die Bienen die Initiative und konnten sich durch Bo Dekker und Fabienne Büch erstmalig mit zwei Toren absetzen. Leider konnte diese Führung nicht mit in die Pause genommen werden. Rosengarten verkürzte erneut und es stand zur Halbzeitpause 16:15.

 

Viele Leichtsinnsfehler und Ballverluste

 

Chefcoach Maike Daniels hatte offensichtlich in der Kabine die richtigen taktischen Vorgaben gegeben. Das Bienenteam begann die zweite Spielhälfte hoch konzentriert. Mit zwei Toren durch Bo Dekker und Rebeka Bachmann konnte man sich erstmalig beim 18:15 auf drei Tore absetzen. Waren die Gäste anfangs etwas überrascht, so kamen sie aber ganz schnell in die Spur zurück. Durch einen Fehlwurf und zwei Leichtsinnsfehler mit Ballverlusten der Bienen luden diese die Luchse förmlich zum Kontern und ein. Innerhalb von nur drei Minuten wurde aus der Führung ein Rückstand. Im Angriff fand man nicht die optimalen Lösungen und im Defensivverhalten klappte wenig. So kamen die Luchse immer wieder frei zum Wurf.

Ab Mitte der 2. Halbzeit entwickelte sich ein wahrer Handballkrimi. Jetzt hatten die Bienen ihre stärkste Phase und dominierten das Spiel. Erneut konnten sie sich mit drei Toren beim 25:22 absetzen. Allerdings verpassten sie es auch durch erneute Leichtsinnsfehler den sprichwörtlichen "Sack zuzumachen".

 

Im Endspurt die Nerven verloren

 

Als Bo Dekker acht Minuten vor Schluss die erneute 30:28 Führung erzielte, waren sich viele in der Halle sicher: Das bringen wir nach Hause. Aber weit gefehlt. Genau jetzt begannen die Nerven zu flattern. Keine Spielerin wollte Verantwortung übernehmen und dazu kamen erneut leichte Ballverluste, die die Gäste dankbar annahmen. Dreieinhalb Minuten vor Schluss war beim Spielstand von 32:32 noch alles offen. Jetzt allerdings hatten die Luchse mental die Nase vorn. Mit vier Toren am Stück entschieden sie das Spiel. Rebeka Bachmann konnte da neun Sekunden vor Schluss noch ein Tor erzielen. Zum Abpfiff stand es 33:36 für die Gäste aus der Nähe von Hamburg.

"Es war ein Spiel von zwei gleichwertigen Mannschaften. 33 Tore müssen eigentlich für den Erfolg reichen. Wir haben in entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht und so die Chance vergeben, uns frühzeitig entscheidend abzusetzen. Die mentale Komponente war heute spielentscheidend. Die kommende Aufgabe bei den Spreefüxxen wird nicht einfacher", fasste Trainerin Maike Daniels das Spiel zusammen.


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