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Standortsuche für unterirdisches Forschungslabor läuft bis Juli

Landkreis Bautzen. Sie sind nicht größer als ein Getränkekasten und haben doch eine wichtige Funktion – Gravimeter, die in den kommenden Wochen den Untergrund im Norden des Landkreises Bautzen »scannen«.

Gravimeter im Einsatz.

Gravimeter im Einsatz.

Bild: Geophysik GGD mbH

Die geophysikalischen Messungen sollen den optimalen Standort für das Low Seismic Lab erkunden, welches das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) im Granodiorit-Massiv in der Lausitz errichten wird. Gemeinsame Auftraggeber für die Messungen sind das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und das DZA. Bis in den Juli hinein werden Messtrupps in den Gemeinden Elsterheide, Spreetal, Lauta, Hoyerswerda, Lohsa, Bernsdorf, Oßling, Wittichenau, Kamenz, Ralbitz-Rosenthal, Königswartha sowie teilweise auch in Schwepnitz, Neschwitz und Nebelschütz unterwegs sein.

Für die Untersuchungen wird lediglich das Messgerät aufgestellt. Die Messpunkte sind in circa 400 Meter Abstand zueinander geplant, wobei fast ausschließlich öffentliche Flächen und Wege genutzt werden. Pro Messpunkt sind circa fünf Minuten Messzeit vorgesehen. Da es sich um eine oberirdische Methode handelt, bei der keine schweren Geräte zum Einsatz kommen, ist eine Beeinflussung oder Schädigung von Flächen oder Gebäuden nicht zu befürchten.

Die Untersuchungen sollen zum einen Lücken in den Datenbeständen des LfULG schließen und zum anderen bessere Aussagen zur Verteilung der Gesteine im Untergrund ermöglichen.

Das unterirdische Forschungslabor Low Seismic Lab soll in 200 Metern Tiefe gebaut werden. In dem Labor wird das DZA künftig Technologien für die Gravitationswellenastronomie erforschen und auch in anderen Themenfeldern wissenschaftlich arbeiten.


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