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Sorbische Sprache soll stärker erlebbar werden

Bautzen. Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt und der Arbeitskreis für sorbische Angelegenheiten wollen wieder mehr Sorbisch ins Stadtbild bringen. So soll das gelingen.

Benjamin Wirth, Franziska Brech, Karsten Vogt und Katharina Pfeifer (v.l.) machen sich für mehr Sorbisch im Bautzener Stadtgebiet stark.

Benjamin Wirth, Franziska Brech, Karsten Vogt und Katharina Pfeifer (v.l.) machen sich für mehr Sorbisch im Bautzener Stadtgebiet stark.

Bild: Stadtverwaltung Bautzen

»Wir haben schon lange das Ziel, Händler und Gewerbetreibende zu motivieren, an ihren Geschäften und Lokalen auch in sorbischer Sprache zu werben. Mit unserem Konzept haben wir nun auch ein gutes Instrument in der Hand, diese Motivation finanziell zu fördern«, erklärt Arbeitskreissprecher Benjamin Wirth.

Über das sächsische Innenministerium konnte sich die Stadt dafür 5.000 Euro Fördermittel sichern. Das Geld soll in diesem Jahr ausgeschöpft werden und »in erster Linie den Unternehmern zur Verfügung gestellt werden, die ihre Geschäfte zweisprachig beschriften«, so OB Karsten Vogt. Vier Geschäfte - das Kinderfachgeschäft Kids & More, das Blumen- und Weinfachgeschäft Moosmutzel, die Maßschneiderei e.elle und das Nähcafé Lotte - konnten für die Aktion bereits gewonnen werden, weitere sollen folgen. Neben der zweisprachigen Beschriftung kennzeichnet auch eine vom Stadtoberhaupt überreichte Plakette die Geschäfte.

e.elle-Inhaberin Corinna Seiler findet die Aktion großartig: »Die sorbischen Schilder haben sofort neugierig gemacht. Menschen kamen in meinen Laden und hatten Fragen dazu. Und wir konnten für die sorbische Kultur aber auch für unser eigenes Angebot werben.«

Interessierte Händler oder Gastronomen, die sich ebenfalls an der Aktion beteiligen möchten, können sich mit ihren Ideen unter sorbisch@bautzen.de melden.

 

Darauf basiert die Aktion

Das Konzept zur »Sichtbarmachung der sorbischen Sprache im öffentlichen Raum« wurde in der Sitzung des Bautzener Stadtrates am 25. Oktober 2023 einstimmig beschlossen. Es sollen Anreize für Gastronomen, Händler und öffentliche Einrichtungen geschaffen werden, das Sorbische als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Bautzen mehr zu würdigen. Sorbische Sprache soll wieder im täglichen Straßenbild, auf Speisekarten oder digitalen Angeboten erlebbar werden.


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