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Matthias Stark

Miteinander ins Gespräch kommen

Radeberg. In Radeberg fand der erste Bürgerempfang des Oberbürgermeisters statt. Die Themen dabei waren vielfältig.
Beim Jahresempfang des Radeberger Bürgermeisters Frank Höhme (r.) gab es reichlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (m.) war in die Röderstadt gekommen.  Foto: Matthias Stark

Beim Jahresempfang des Radeberger Bürgermeisters Frank Höhme (r.) gab es reichlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (m.) war in die Röderstadt gekommen. Foto: Matthias Stark

In Anwesenheit von Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßte der Radeberger Oberbürgermeister Frank Höhme zahlreiche Gäste im Kaiserhof der Röderstadt. Gekommen waren die Beigeordnete des Landkreises Bautzen, Frau Dr. Romy Reinisch, Stadträte, Bürgermeisterkollegen der umliegenden Gemeinden sowie Abgeordnete des Sächsischen Landtages und Mitglieder des Sächsischen Städte- und Gemeindetages.

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Journalisten Jens Fritzsche. Er nahm den Oberbürgermeister ins Kreuzverhör. Besprochen wurden Radeberger Themen der ersten Amtszeit. Da war die Rede von der Aufstellung einer Bank an einer Bushaltestelle, die sich als ein Vorhaben entpuppte, das größer war als zunächst geglaubt. Weitere spannende Themen waren das ehemalige Eschebach-Gelände, auf dem in naher Zukunft der Erweiterungsbau des Gymnasiums entstehen soll. Mit Blick auf den anwesenden Ministerpräsidenten verwies Frank Höhme darauf, dass da noch einiges finanziell nachgesteuert werden müsse. Die Fläche müsse weiterentwickelt werden, unter anderem durch Mischansiedlung von Gewerbe und Wohnen.

Kommunen sollten zusammenarbeiten

Auch der Ausbau der Grundschule Süd war Gegenstand der Podiumsdiskussion. Dabei verwies OB Höhme auf die Entwicklung zur Ganztagsschule, was eine erweiterte Planung nötig macht. Auch banale Fragen, wie die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden wurde angesprochen. Hierfür gibt es seit vergangenem Jahr einen Vertrag mit den Gemeinden Wachau, Ottendorf-Okrilla und Arnsdorf. Vieles scheitert aber nach den Worten des Oberbürgermeisters ganz praktisch an der Bürokratie. Interkommunale Zusammenarbeit sei aber wichtig. Auch brisante Themen wie die Entwicklung des Gewerbegebietes zusammen mit Arnsdorf oder die Sanierung der Hüttermühle wurden diskutiert »Ich bin sehr optimistisch, was die Hüttermühle betrifft«, so der OB. Durch die eloquente Gesprächsführung von Jens Fritzsche geriet die Diskussion ziemlich unterhaltsam, insbesondere, als das Gendern und seine Nichtverwendung durch den Stadtrat zur Sprache kamen.

Das Einbeziehen der Bürger bei bestimmten Entscheidungen ist offenbar dem rührigen Stadtoberhaupt ziemlich wichtig. So wurden die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Innenstadt und der Wegecheck mit aktiver Bürgerbeteiligung durchgeführt.

In seinem Grußwort sagte der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer mit Blick auf den Strukturwandel in der Region: »Das ist eine riesige Aufgabe, die nur gelingt, wenn Menschen von außen in die Region kommen. Wir müssen große Brötchen backen.« Die Frage sei, warum jemand nach Radeberg kommen soll, wenn er sich in Barcelona wohl fühlt. Man müsse also in der Region etwas Besonderes schaffen. Michael Kretschmer betonte, dass die Hüttermühle unbedingt saniert werden müsse. Er sagte: »Wir liegen beim Bruttoinlandsprodukt noch immer etwa eintausend Euro unterm deutschen Durchschnitt. Das heißt, dass weniger Kraft vorhanden ist, etwas zu bewegen. Wir müssen da an die hohe Wirtschaftsleistung heran. Lassen Sie uns gemeinsam kluge Antworten finden. Lassen Sie uns als Sachsen unseren Weg gehen, einen Weg des gesunden Menschenverstandes und der Bodenständigkeit. Geben sie Menschen mit positiver Energie das Mandat.«

Im Anschluss zeichnete Oberbürgermeister Frank Höhme verdienstvolle und ehrenamtlich tätige Bürger mit der Ehrenurkunde der Stadt Radeberg aus. Zu den Geehrten gehören in der Ökumene engagierte Dr. Hartmut Kirschner, der bisherige Wanderwegewart Herbert Müller sowie der langjährig tätige »Bierkutscher Ernst«, Michael Gregor.


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