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Rainer Könen

Mit 3-D-Brille mittendrin statt nur dabei

Kamenz. FPV- Drohnenrennen heißt eine neue Trendsportart, die man auch in der Lausitz betreibt, etwa im Kamenzer 3 D-Aeroverein.

Auch im vergangenen Jahr fanden in der Lausitz bereits Schülertage zum Thema »Autonome Luftfahrt« statt.  Foto: 3-D-Aero e.V. Kamenz

Auch im vergangenen Jahr fanden in der Lausitz bereits Schülertage zum Thema »Autonome Luftfahrt« statt. Foto: 3-D-Aero e.V. Kamenz

Auf dem Kamenzer Flugplatz hat man sich schon seit geraumer Zeit an die Multi- und Quadrocopterdrohnen gewöhnt, auch an den Anblick der zumeist jungen mit einer VR-Brille (virtuell Reality) und Fernbedienung ausgerüsteten Piloten, die hier fleißig Flugstunden sammeln. »In unserem Verein kommen die besten Drohnenpiloten auf rund 1.200 Flugstunden«, erzählt der junge Mann, den man an diesem Tag auf dem Kamenzer Flugplatz trifft. Er heißt Max Lucas, gehört zu den rund 60 Mitgliedern des Kamenzer Verein 3-D-Aero, die sich dem FPV-(First Person View) Drohnen-Rennen verschrieben haben. Einer jungen modernen Trendsportart, die auch in der Lausitz allmählich bekannter wird.

Wie funktioniert diese Sportart? Die Piloten verfolgen das Geschehen nicht aus der Ferne vom Boden. Vielmehr sind sie mittendrin: Die Wolken rasen oben an ihnen vorbei, der Rasen unten (oder andersrum), so hat man ständig alle Renndrohnen im Blickfeld. »Man kann das mit einem Formel-1-Rennfahrer vergleichen«, erzählt Lucas. Der Rennwagen sei die Drohne, der Pilot sitzt mittels einer kleinen Kamera und seiner VR-Brille im Drohnen-Cockpit, muss das bis zu 150 Stundenkilometer schnelle Flugobjekt durch einen Parcours steuern und binnen Zehntelsekunden Entscheidungen treffen. »Man sollte als Drohnenpilot sportlich ziemlich fit sein«, beschreibt es Max Lucas. Er erzählt, dass einige Mitglieder des vor vier Jahren gegründeten 3-D-Aerovereins besonders intensiv trainieren, um bei Drohnenrennen-Events gut abschneiden zu können. »Da kommen bei manchen bis zu zehn Stunden wöchentlich zusammen«, weiß Lucas.

In Ländern wie England, Italien und den USA ist dieser Sport mittlerweile sehr populär, in Deutschland betreiben nur rund 6.000 technikinteressierte Menschen diese von Action und Rasanz geprägte Trendsportart. Lucas erzählt, dass es in Sachsen knapp 20 Drohnenpiloten gibt, die an den hiesigen Wettbewerben teilnehmen. Darunter auch zwei Mitglieder des Kamenzer Aerovereins.

Um den Bekanntheitsgrad dieser noch jungen Sportart in der Region weiter zu vergrößern, werden Ende Juni wieder Schülertage in Kamenz, Hoyerswerda, Zittau und Görlitz durchgeführt. Unter dem Titel »Schülertag autonome Luftfahrt« will man erneute auf diese FPV-Drohnenrennen aufmerksam machen, die Jugendlichen für diese Sportart begeistern.

Wer Interesse an diesem Sport hat, der kann sich an den Kamenzer Verein unter info@3d-aero.net oder info@aef.aero wenden.


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