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Matthias Stark

Etwas Gutes soll entstehen

Bernsdorf. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius besucht Sachsen und startet gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer symbolisch das Stationierungsprojekt des Logistikbataillons 471 in Bernsdorf.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (l.) und Ministerpräsident Michael Kretschmer starteten symbolisch das Projekt zur Standortansiedlung des Logistikbataillons 471. 
 Foto: Matthias Stark

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (l.) und Ministerpräsident Michael Kretschmer starteten symbolisch das Projekt zur Standortansiedlung des Logistikbataillons 471. Foto: Matthias Stark

Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, begrüßte gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Bautzen, Udo Witschas, dem Bürgermeister der Gemeinde Bernsdorf, Harry Habel, und dem Kommandeur des Bundeswehr-Landeskommandos Sachsen, Oberst Michael Popielas, sowie weiteren Gästen den Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei strahlendem Sonnenschein auf einem ehemaligen NVA-Militärgelände bei Bernsdorf.

Bereits drei Jahre ist es her, dass der damalige Verteidigungsminister gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten von Sachsen eine gemeinsame Erklärung über einen Beitrag der Bundeswehr zur Bewältigung des Strukturwandels im sächsischen Braunkohlerevier der Lausitz unterzeichnete. Absicht war, einen Bundeswehrstandort in der Größenordnung eines Bataillons zu schaffen. Im Dezember 2023 fiel dann die Entscheidung, das neu aufzustellende Logistikbataillon 471 bei Bernsdorf im Landkreis Bautzen zu stationieren.

800 Dienstposten am Standort Bernsdorf sollen entstehen

Dazu gehören etwa 700 Kräfte des eigentlichen Logistikbataillons und zusätzlich noch einmal 100 weitere in den Unterstützungsbereichen Sanitätsdienst, Liegenschaftsbetrieb und Technik. Beginnend mit diesem Jahr wird diese Truppe in Niedersachsen aufgestellt. Mit Fertigstellung der Infrastruktur bei Bernsdorf erfolgt dann der Umzug.

Wie Vertreter des Bundesamtes für Infrastruktur Umweltschutz und Dienstleistung mitteilten, wurden in den letzten fünf Jahren in Sachsen 118 Millionen Euro in die militärische Infrastruktur investiert. In den nächsten Jahren sind weitere 700 Millionen Euro geplant. Schwerpunkte dabei sind Delitzsch, Zeithain und Dresden. In Bernsdorf soll nun das etwa 320 Hektar große devastierte Gelände ertüchtigt werden. Etwa 100 ha davon unterliegen dem Naturschutz, ca. 68 Hektar sind Altlastenverdachtsfläche, die durch eine Deponie, Kampfmittelreste sowie Treibstoffe belastet sein könnten. Bei Bernsdorf sollen eine neue Kaserne, ein Truppenübungsplatz und eine Schießanlage entstehen. Es wird von einem Investitionsbedarf in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages ausgegangen.

Ansiedlung ist wichtig für die Lausitz

Für den Landrat des Landkreises Bautzen, Udo Witschas, ist die Ansiedlung ein besonderes Ereignis. Er sagte: »Das ist ein besonderer Tag für den Landkreis. Hier entsteht ein ganz neuer Bundeswehrstandort. Da ist viel Hoffnung für unsere ganze Region.«

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius betonte: »Hier in Bernsdorf wird die Bundeswehr eine neue Heimat haben. Das ist der erste neue Standort für die Bundeswehr. Damit stärken wir die Region Oberlausitz. Wir erhöhen dadurch auch unsere Kriegstüchtigkeit, unsere Verteidigungsbereitschaft. Das ist wichtig in Zeiten, in denen sich die Bedrohungslage in Europa verschärft. Die Bundeswehr muss in der Lage sein, jeden potentiellen Aggressor und jede Bedrohung abzuschrecken. Dabei spielt die Logistik eine entscheidende Rolle.«

Ministerpräsident Michael Kretschmer war sich sicher: »Die Bundeswehr ist im Freistaat Sachsen willkommen. Bei der Zusammenarbeit mit ihr merkt man, dass ein Wort ein Wort ist. Wichtig ist mir, dass der Strukturwandel in der Lausitz nicht zu einem Bruch führt. Durch die Ansiedlung ändert sich die Wirtschaftsstruktur hier vor Ort grundlegend. 800 Personen werden diese Region beleben. Mir ist das Wort Verteidigungsbereitschaft aber lieber. Wir brauchen die gesellschaftliche Akzeptanz für die Bundeswehr und die steigt durch persönliche Begegnungen.«


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