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Rainer Könen

Eine ziemliche coole Idee

Kamenz. Die Sonderausstellung »Deutschlands wilde Greife« im Museum Westlausitz widmet sich heimischen Greifvögeln.

Olaf Zinke fand sofort, dass das eine »ziemlich coole Idee« sei. Warum nicht mal im Museum Westlausitz eine Sonderausstellung über die heimischen Greifvögel machen? Schließlich ist das ein Thema, das nicht nur Hobbyornithologen interessieren dürfte. Die Anregung kam seinerzeit von Mitgliedern des Fördervereins Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz und wurde vom stellvertretenden Museumsleiter Zinke gleich aufgegriffen. Getreu dem Motto: »Gesagt, getan«.

Die coole Idee ist nun Realität geworden: Im Museum Westlausitz wird am Freitag, 22. März, um 19 Uhr im Elementarium die Sonderausstellung »Deutschlands wilde Greife« eröffnet. Bis zum 26. Januar 2025 kann man sich dort über die heimischen Greifvögel informieren. Auf rund 200 Quadratmetern sind etliche lebensecht wirkende Vogelpräparate ausgestellt. Wer diese Präsentation besucht, werde, so Olaf Zinke, »einen anderen Blickwinkel auf unsere Greifvögel bekommen«. Denn wie oft schaut man gen Himmel, sieht die weiten Schwingen großer Vögel und weiß oft nicht, wer da in den Lüften nach Beute spät.

In der Sonderausstellung sind neben Wanderfalke und Fischadler auch Wespenbussard, Milan und Adler zu sehen. Zu den großen Exemplaren der Schau gehören neben dem Seeadler - mit rund 2,4 Metern Flügelspannweite einer der größten Greifvögel Nordeuropa - auch der Bart- und Gänsegeier. Sogar eine Plastik des größten und stärksten Greifvogels der Welt, der in Süd- und Mittelamerika lebenden Harpyie, ist in der Ausstellung präsent., in der man einiges über 17 heimische Greifvogelarten erfährt, über ihre Lebensräume, Jagdstrategien und Bestandsentwicklungen. Unterstützt wird die Kamenzer Greifvogelschau vom Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz und durch Exponate aus anderen Museums- und Universitätssammlungen, unter anderem aus Dresden, Chemnitz und Leipzig. Dazu wird es in den kommenden zehn Monaten ein interessantes Begleitprogramm geben.

Neben öffentlichen Führungen sind das Vorträge (u.a. am 14. Januar 2025 »Auf Milan-Tour in Sachsen und Südbrandenburg« von Dr. Winfried Nachtigall) und Aktionstage wie der Falkentag (5. Mai 2024) vom ostsächsischen Falknerbund sowie Exkursionen (u.a. am 6. Oktober 2024 »Vogelzug in der Teichlausitz« von Marko Zischewski). Es sei eine aufregende Greifvogel-Sonderausstellung, zu der »hoffentlich viele Besucher kommen werden«, so Olaf Zinke.

Museum Westlausitz, Elementarium, Kamenz, Pulsnitzer Straße 16
Öffnunsgzeiten:

  • Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr sowie an allen Feiertagen; am 1. Januar sowie am 24. und 31. Dezember geschlossen
  • Besucherservice: 10 bis 18 Uhr; Tel.. 03578/ 788 310; E-Mail: elementarium@museum-westlausitz.de

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