Seitenlogo
Sabine Larbig

Spendenziel: Ein Lift für »DJ Knobi«

Fast 30 Jahre lang war Matthias Knobloch als DJ und Moderator in der Region Bautzen unterwegs und half, wo er konnte. Nun benötigt er selbst dringend Hilfe.
Vater Winfried Knobloch, Sohn Franz Kuschke und DAK-Bezirksleiter Jens-Eric Allinger (v.r.n.l.) hoffen, dass  durch die Spendenaktion ein rollstuhlgeeigneter Lift für Matthias Knobloch im Haus eingebaut werden kann. Dann könnten Pflegekräfte und Angehörige endlich wieder mit ihm das Zimmer und das Haus verlassen und  etwas Zeit im Freien verbringen. (Foto: sab)

Vater Winfried Knobloch, Sohn Franz Kuschke und DAK-Bezirksleiter Jens-Eric Allinger (v.r.n.l.) hoffen, dass durch die Spendenaktion ein rollstuhlgeeigneter Lift für Matthias Knobloch im Haus eingebaut werden kann. Dann könnten Pflegekräfte und Angehörige endlich wieder mit ihm das Zimmer und das Haus verlassen und etwas Zeit im Freien verbringen. (Foto: sab)

Die Wintersonne taucht das Eckzimmer im ersten Stock in helles Licht. Ein paar der grünen Fensterjalousien sind hochgezogen und geben den Blick frei auf den Alltag vor dem Haus. Matthias Knobloch, eine karierte Decke über den Knien,  sitzt im Rollstuhl vorm Fenster und schaut hinaus. Seine Mutter Johanna (82) streichelt ihm die Hand, während Vater Winfried (84) - obwohl er weiß, dass er keine Antwort bekommen wird - mit ihm spricht. Nebenan, in der Küche, besprechen der 26-jährige Franz und eine Pflegerin wichtige zu erledigende Aufgaben. Ob und was Matthias Knobloch von all dem wahrnimmt, weiß niemand. Denn das Schicksal spielte dem einst lebenslustigen und stets hilfsbereiten DJ und Moderator übel mit. Wer ihn  noch von Hochzeiten, Familien-, Dorf- und Vereinsfesten, Faschingsveranstaltungen oder sportlichen Großveranstaltungen wie dem Bautzener Stadtlauf kennt, wäre bei einem heutigen Treffen tief entsetzt, was seit Oktober 2017 aus Matthias Knobloch geworden ist: ein Intensivpflegefall. Für die Familie ein herber Schicksalsschlag in mehrfacher Hinsicht.

Endlich an die frische Luft

»Es ist hochdramatisch, was mit Herrn Knobloch geschah«, sagt Jens-Eric Allinger, DAK-Bezirksleiter. Denn obwohl alle Beteiligten, Ärzte, Reha-Einrichtungen, Pflege- und Krankenkassen alles ihnen Mögliche getan haben, blieb der 49-Jährige ein Intensivpflegefall, der weder den Kopf drehen noch sprechen und Gefühlsregungen nur mit  Augenbewegungen  zeigen kann.   Hinzu kommt, dass Matthias Knobloch schon ewig nicht mehr Draußen an der frischen Luft war, weil er keinen rollstuhlgeeigneten Treppenlift besitzt. Der Lift kostet rund 30.000 Euro und muss im Rahmen einer Umbaumaßnahme im Haus individuell angepasst werden. »Der Einbau im Privathaus ist jedoch weder über Kranken- noch Pflegekassenleistungen möglich«, weiß DAK-Bezirksleiter Allinger. Weil ohne Lift aber weder Pflegekräfte noch Angehörige mit dem zu Pflegenden das Haus verlassen können, beschränkt sich das häusliches Umfeld von Matthias Knobloch auf das Zimmer mit Pflegebett, Rollstuhl, Anbauwand und Fernseher im ersten Stock.

Familie hofft auf Hilfe

Noch besuchen die betagten Eltern regelmäßig ihren Sohn,  übernehmen kleinere Hausarbeiten. »Noch sind wir mobil und versuchen nach unseren Kräften und Möglichkeiten zu helfen. Doch es wird immer schwerer für uns«, bekennt Winfried Knobloch. Auch Enkelsohn Franz, seit Oktober 2017 bestellter Betreuer für seinen Vater, wachsen das sanierungsbedürftige Haus und vor allem die pflegerischen Zusatzkosten langsam über den  Kopf. Der junge Mann, der selbständig als DJ unterwegs ist und einen Veranstaltungsservice betreibt, hat aufgrund des Schicksalsschlages seines Vaters zusätzlich ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis angenommen. Für Hausumbau mit Lifteinbau reichen Geld und Kräfte aber nicht mehr aus. Ein Teufelskreis. Um trotzdem einen Lift für seinen Vater zu ermöglichen, startet Franz nun eine Spendenaktion dafür. »Meinen Vater kennen so viele Menschen, die sein Schicksal sehr bewegt und die helfen wollen. Jetzt können sie und jeder, der möchte, mit einer Geldspende dafür sorgen, dass mein Vater hoffentlich bald wieder im Freien sitzen, die Sonne spüren und etwas am Leben teilhaben kann.«

Spendenkonto:

Kontoinhaber: Franz Kuschke
IBAN: DE16 8555 0000 1102 3030 85
BIC: SOLADES1BAT
Verwendungszweck: Spendenaktion für DJ Knobi


Meistgelesen