

Robert Geburek ist Heimleiter des Altenpflegeheimes an der Bautzener Straße und wie man merkt, ein sehr beschäftigter Mann. Im 30 Minuten-Takt klingelt das Telefon des Leiters – in der Corona-Zeit müssen viele Dinge neu organisiert und koordiniert werden. Das verlangt viel Zeit und Kraft. 65 Plätze bietet das Altenpflegeheim, insgesamt 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um einen reibungslosen Tagesablauf. Positives Zwischenfazit Das Zwischenfazit fällt für Geburek positiv aus. »Ich kann im Großen und Ganzen nicht meckern. Der überwiegende Teil der Angehörigen hat sich an unsere Hygiene- und Schutzmaßnahmen gehalten. «Wie überall üblich, steht im Eingangsbereich Desinfektionsmittel und eine Liste für die Kontaktnachverfolgung bereit. Die Besucher können ihre Angehörigen sieben Tage die Woche besuchen kommen. Zu Beginn der Pandemie war vor allem viel Kommunikation nötig. Kommunikation zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Angehörigen sowie den Heimbewohnern. Aller vier Wochen verschickte Geburek deshalb Infobriefe an die Angehörigen. Im Altenpflegeheim der Diakonie in Bischofswerda hat es keinen coronabedingten Todesfall gegeben. Auch keiner der 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich mit dem Virus infiziert. Die professionelle Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt möchte Geburek besonders hervorheben: »Ich möchte eine Lanze für das Gesundheitsamt aus Bautzen brechen, ich habe mich stets informiert gefühlt und all meine Fragen wurden ausführlich beantwortet. «Mit Oma und Opa per Videochat Die größte Problematik stellte das Besuchsverbot dar. Wie können sich Angehörige und Bewohner trotzdem sehen, ohne gegen das – damals noch geltende – Kontaktverbot zu verstoßen? Heimleiter Robert Geburek versuchte anfangs die Bewohner in den Eingangsbereich zu setzen. Dort ist eine einsehbare Glasfront, die weit nach draußen blicken lässt. Die Angehörigen wiederum konnten sich außerhalb des Gebäudes auf der anderen Seite der Glasscheibe sehen. Das Miteinandersprechen blieb beiden Seiten aber verwehrt. Dank der modernen Technik konnte eine viel bessere Lösung für beide Seiten gefunden werden. So wurde der TV im Besucherbereich mit der Kommunikationsplattform Skype vernetzt. Dadurch konnten sich die Angehörigen bequem von zu Hause aus mit den Heimbewohnern unterhalten – live per Video und in guter Bild- und Tonqualität. Einige Hygieneregeln bleiben bestehen Die Corona-Zeit hat vieles verändert im Pflegeheim-Alltag. Robert Geburek schätzt, dass einige Regeln und Maßnahmen nach der Pandemie erhalten bleiben. »Wir werden künftig noch mehr auf die Hygiene achten.« Außerdem findet er, dass künftig bei einer Erkältung eines Besuchers nicht unbedingt das Altenpflegeheim aufgesucht werden muss.