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Sascha Hache

Sicheres Fundament für weitere Brückenpfeiler

Damit z.B. Wohnungslose oder aus dem Gefängnis Entlassene nicht unter der Brücke leben müssen, gibt es in Bautzen den Brücke-Verein. Im ursprünglichen Sinne steht dessen Name aber für ein verbindendes Element zwischen Bautzenern und den Hilfesuchenden, die die Dienste des Vereins in Anspruch nehmen.
Matthias Nagel und Romy Kopsch bei der Scheckübergabe vorm „Haus der Begegnung“, das der Brücke-Verein in der Dresdener Straße betreibt. Foto: Hache

Matthias Nagel und Romy Kopsch bei der Scheckübergabe vorm „Haus der Begegnung“, das der Brücke-Verein in der Dresdener Straße betreibt. Foto: Hache

Bautzener Niederlassung der WBS TRAINING AG unterstützt Brücke-Verein mit Spende

Das Wendejahr 1989 gilt als Ursprungsjahr des Brücke-Vereins. Zwei Bürgerinitiativen setzten sich für die Rechte der Insassen der zwei Gefängnisse in Bautzen ein. Die ursprünglich politische Ausrichtung änderte sich aber mit der 1991 erfolgten Vereinsgründung zu einer sozialen. Rund ein Drittel der aktuell 48 Vereinsmitglieder sind aber trotzdem seit der ersten Stunde  an dabei. „Wir sind in drei Bereichen tätig – in der Wohnungslosen-, der Straffälligen- und der Jugendhilfe“, erläutert Matthias Nagel, Leiter der Anlaufstelle des Vereins in der Dresdener Straße 3. Dort, passenderweise kurz vor der Heilig-Geist-Brücke, steht das „Haus der Begegnung“. Montags bis freitags, jeweils 8 bis 12 und 13 bis 15.30 Uhr, stehen Matthias Nagel und zwei weitere Vereinsmitarbeiter Hilfesuchenden zur Verfügung. Außerdem können u.a. Wohnungslose dort baden, duschen, ihre Wäsche waschen, etwas Sport treiben oder ein paar Stunden in Gemeinschaft verbringen. Für die Nacht steht dann in Steinwurfweite die vom Verein betriebene Notunterkunft der Stadt in der Äußeren Lauenstraße 23 für bis zu zwölf Wohnungslose zur Verfügung. Unter dem Dach des „Hauses der Begegnung“ wohnen überdies bis zu sieben ehemalige Straffällige bzw. Wohnungslose. Im ambulant betreuten Wohnen wird, wie bei jedem anderen Projekt des Vereins, Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Maximal anderthalb Jahre wird diese Übergangslösung den Bewohnern geboten, um in diesem Zeitraum eigene vier Wände zu finden. So viel Engagement des Vereins muss gewürdigt werden, sagt die am Postplatz beheimatete Bautzener Niederlassung des Bildungsdienstleisters WBS TRAINING AG. 1.100 Euro stiftet sie dem Brücke-Verein. Das Geld soll nun für verschiedene Projekte genutzt werden. „Wir  müssen für diese teilweise bis zu zehn Prozent Eigenmittel erbringen. Da hilft uns die Spende sehr, ebenso wie diverse Bußgeldzuweisungen durch Gerichte, denn mit 25 Euro Jahresbeitrag pro Mitglied ist normalerweise nicht viel möglich“, zeigt sich Matthias Nagel gegenüber der WBS-Niederlassungsleiterin Romy Kopsch dankbar. Mehr Infos zum Verein: www.bruecke-ev-bautzen.de


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