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Schüsse am Knappensee

Der „Militärhistorische Großkaliberschützenverein e. V.“, bereits bekannt durch überregionale Wettkämpfe, wie den Lausitz – Pokal, hat am Samstag erstmalig zu einem neuen Wettkampf eingeladen.

"Wir erhofften eine rege Teilnahme der Mitglieder sowie Gastschützen befreundeter Vereine", so Sportfreund Jens Arndt. 15 Vereinsmitglieder und Gastschützen beteiligten sich in der ersten Runde am Wettstreit um den Knappensee – Cup.
 
Dieser Cup ist ein Mehrdistanz-Vielseitigkeitswettkampf, bei dem mit unterschiedlichen Waffen aus unterschiedlichen Positionen auf Scheiben in unterschiedlichen Entfernungen geschossen wird, wobei Präzision und Schnelligkeit zu kombinieren sind. Bereits bei der Ausarbeitung der Wettkampfregeln und dem praktischen Testen auf dem Schießstand hatten einige Vereinsmitglieder viel Freude an dieser Art des Wettkampfes, an dieser Herausforderung.
 
Der neue Schießstand mit seinen sechs Bahnen bietet auch die besten Voraussetzungen dafür. Jeweils drei Schützen treten gleichzeitig an und schießen ab dem Startkommando mit Pistole oder Revolver zuerst 15 Wertungsschüsse auf die in 25 Meter Entfernung stehenden Scheiben, anschließend 15 weitere Schüsse auf die Scheiben in 50 Meter, die deutlich mehr Präzision erfordern. Dazu kommen eine Zeitvorgabe und der Verzicht auf vorhergehende Probeschüsse, wie bei einigen anderen Wettkämpfen üblich. Wie unser Vorsitzender sagte: „Man schießt so wie man dasteht, ohne Vorbereitung.“ Ein Blick durch Fernrohr oder Feldstecher, um die Trefferlage zu prüfen und zu korrigieren, oder sonstige übliche  Zielhilfen: nicht in diesem Wettkampf. Anschließend erfolgt ein Wechsel auf die anderen drei Stände, wo Gewehre (ohne Zielfernrohr) und weitere 15 Patronen bereitliegen. Dort stehen die Scheiben in 100 Meter, für geübte Gewehrschützen eher eine Mindestentfernung.
 
Die Wahl der geeigneten Waffen ist so ziemlich frei, so lange es sich nicht um Kleinkaliberwaffen handelt. Solche werden im „Militärhistorischen Großkaliberschützenverein e. V.“ nur einmal im Jahr in größerer Anzahl eingesetzt, zur Vereinsmeisterschaft im Kleinkaliberschießen. Weiterhin dürfen keine Zielfernrohre oder sonstige Zielhilfen angebaut sein. Abgesehen davon kann man für diesen Wettbewerb nutzen was der Waffenschrank hergibt und so hatten nicht zwei Schützen die gleiche Pistole, den gleichen Revolver oder das gleiche Gewehr mitgebracht. Dieser Wettstreit wird erst durch die Vielzahl der eingesetzten Sportgeräte so richtig interessant, und es hat auch allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht.
 
Die erreichte Ringzahl bei diesen 45 Schüssen wird addiert und ergibt die Wertung. So wird der jeweilige Tagessieger ermittelt. Der Knappensee-Cup besteht aus vier solchen über das Jahr verteilten Wettkämpfen und der Gesamtsieger wird beim letzten Wettkampf ermittelt. Dabei fließen 3 von 4 Wettkämpfen in die Wertung ein. Es ist also noch nicht zu spät sich an dem sportlichen Wettstreit um den Knappensee-Cup 2017 zu beteiligen. Die nächsten Runden finden am 17. 6. und 23. 9. jeweils ab 10 Uhr statt. Die Endrunde mit finaler Siegerehrung am 11. 11. 2017.
 
Sieger der ersten Runde ist Herr Heinz Günter Schoppe, Gastschütze, mit 227 Ringen. Knapp gefolgt von Sven Kittel mit 224 Ringen. Und Karl-Heinz Krause, ebenfalls vom MGS e.V., mit 204 Ringen auf Platz 3.
 
Eine Frage wäre da noch: Wie findet man den Schießplatz? Dieser liegt an der K9207 zwischen Knappenrode und Koblenz im Wald etwa auf der Hälfte der Strecke. Dort findet man einen Wegweiser mit der Aufschrift „Schießplatz“. Jens Arndt


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