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Matthias Stark

Radeberger Kirche feiert Jubiläum

Radeberg. Der 27. August ist für die Radeberger Katholiken ein ganz besonderes Datum. Zum 140. Mal jährt sich die Kirchweihe der St. Laurentius-Kirche.

Die katholische Kirche in Radeberg feiert ihr 140. Jubiläum. Foto: Matthias Stark

Die katholische Kirche in Radeberg feiert ihr 140. Jubiläum. Foto: Matthias Stark

Die katholische Pfarrei St. Laurentius an der Dresdener Straße in Radeberg wurde 1883 gegründet. Durch die Glasindustrie waren seit 1858 Glasarbeiterfamilien aus den stark katholisch geprägten Regionen Schlesiens, Böhmens, dem Rheinland und Westfalen nach Radeberg gezogen. Dadurch wuchs der Katholikenanteil in der Stadt an. Ihren Namen verdankte die Pfarrei dem Dresdner Bischof Franz Laurenz Mauermann (1780-1845). Die Pfarrkirche wurde aus Mitteln einer von ihm gegründeten Stiftung finanziert. Aus Dankbarkeit entschied man sich für den heiligen Laurentius als Kirchenpatron.

Nach 14 Monaten Bauzeit wurde das Gotteshaus im August 1883 feierlich geweiht. Der Baustil lehnt sich an die damals verbreitete Neugotik an. Im Erdgeschoss wurden Wohnungen für Pfarrer und Küster sowie ein Schulzimmer eingerichtet. Deshalb gibt es in Radeberg den seltenen Fall einer „Kirche im 1. Stockwerk“.

Das Gebäude wurde innen mehrfach umgestaltet, etwa anlässlich des 50-jährigen Jubiläums 1933 sowie ab 1969, angeregt durch die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils. Im Jahr 2019 wurde das Erdgeschoss durch einen Anbau erweitert und als Gemeinderäumlichkeiten gestaltet. Zudem konnte der Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten der St. Laurentiuskirche gefeiert werden. Bischof Heinrich Timmerevers segnete die neuen Gemeinderäume am 27. Januar 2019 und leitete einen Festgottesdienst am 21. September des gleichen Jahres, in dem Taufbrunnen, Ambo, Altar und Tabernakel der frisch sanierten und seither mit einem Aufzug ausgestatten Kirche neu geweiht wurden.

Gemeinde mit großem Einzugsgebiet

Seit dem 26. Mai 2019 ist die Radeberger Gemeinde gemeinsam mit der Gemeinde Bischofswerda Teil der neugegründeten Pfarrei St. Maria Magdalena Kamenz mit 4.467 Mitglieder. Zum Gebiet der Radeberger Gemeinde gehören die Gegend von Dürrröhrsdorf-Dittersbach über Fischbach, Arnsdorf, Radeberg, Kleinröhrsdorf, Langebrück, Wachau, Ottendorf-Okrilla bis vor die Tore von Tauscha. Seit 2016 betreut Pfarrer Christoph Eichler die Katholiken dieser Region.

Das Jubiläum wir am Sonntag, dem 27. August mit einem Festgottesdienst gefeiert. Eröffnet wird der Tag 10 Uhr mit einer feierlichen Eucharistiefeier mit dem Dresdner Altbischof Joachim Reinelt. Anschließend findet ein großes Gemeindefest statt. Für Altbischof Reinelt bedeutet der Jubiläumsgottesdienst auch eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Nach der Vertreibung aus seiner schlesischen Heimat im Zweiten Weltkrieg wuchs er in Radeberg auf. Hier ministrierte der spätere Bischof von Dresden-Meißen (1988-2012) als Messdiener im Gottesdienst. 1961 feierte er hier auch nach seiner Priesterweihe Primiz, sozusagen seine Gottesdienst-Premiere.

Im Anschluss an den Festgottesdienst gibt es ein buntes Programm im Kirchgarten mit Wurst vom Grill, Basteln für Kinder und weiteren Überraschungen sowie die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung. Ab 12.30 Uhr tritt Kathi Leen mit ihrem Programm »GLÜCKSBRINGER« auf. Sie sucht dabei mit Feingefühl nach dem großen und kleinen Glück und findet es dann oft an Stellen, wo man es nicht vermuten würde.


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