

Die Produktion wurde durch Fördermittel der Lausitzer Seenland Stiftung und der Regionalstiftung Kunst und Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden unterstützt, weil die Zoo Kultur und Bildung gGmbH eine Finanzierung diesmal nicht übernehmen konnte, erklärt das Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Heimatkunde, Ursula Philipp. »Das muss aber nicht so bleiben«, fügt sie hinzu. Ein Text erzählt von der medizinhistorischen Entwicklung in Hoyerswerda, von der Eröffnung des Bezirkskrankenhauses 1968 bis zum heutigen Lausitzer Seenland Klinikum (LSK). Die Autoren der Gesellschaft für Heimatkunde berichten über die umfassende Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten für kranke Menschen und vom Wandel in der Ausbildung von Pflegefachkräften, der hier seit DDR-Zeiten erfolgreich stattfindet. Nicht zuletzt hat das LSK einen Bezug zur modernen Kunst. Noch immer befinden sich an dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplex viele Kunstwerke. Vor allem im Krankenhauspark gibt es Skulpturen, die während verschiedener Internationaler Bildhauersymposien in Zoo und Schloss entstanden sind. Boglarka Szücs, die wissenschaftliche Leiterin des Museums Hoyerswerda, stellt das äußerlich unscheinbare »Schäferbuch« vor, welches einst der Gründer des Museums Hoyerswerda, Otto Damerau, unter der Nr. 229 archiviert hat. Es ist ein in alter deutscher Schreibschrift geschriebenes Zauber- und Hausbuch aus dem 17. Jahrhundert, das Rezepturen der Pflanzenheilkunde sowie verschiedenste Heilungs-, Schutz- oder Liebeszauber enthält. Der Inhalt des 43 Seiten starken Büchleins steht aber nur in dem Geschichtsheft, weil ihn ein Schriftsachverständiger sozusagen »für den heutigen Sprachgebrauch übersetzt hat«, erklärt Ursula Philipp. Der dritte Text erzählt die Geschichte der Privilegierten Apotheke Hoyerswerda, die zuerst in der Senftenberger Straße und dann am Markt 9 von 1614 bis 2009 betrieben wurde. Sie ist die älteste privilegierte Apotheke in der Oberlausitz außerhalb des Sechsstädtebundes. Noch heute gibt es eine Abschrift des Privilegiums von 1655 in Privatbesitz und dieses Dokument befindet sich nun abfotografiert und »übersetzt« im Geschichtsheft.