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Silke Richter

Lausitzbad bekommt den Löwenanteil

Hoyerswerda. Staatsminister Thomas Schmidt hat am Freitag, 14. April, drei Förderbescheide über mehr als 27 Millionen Euro an die Träger von Strukturwandelprojekten übergeben. Das Lausitzbad kann sich über den größten Brocken freuen.

Vor mehr als 20 Jahren begann die berufliche Karriere von Matthias Brauer als Mitarbeiter im Lausitzbad. Es ist fast auf den Tag genau drei Jahre her, als der Hoyerswerdaer am 7. März 2020 den Staffelstab als Einrichtungschef übernommen hat. »Es ist mein Baby«, meint Matthias Brauer über »sein« Lausitzbad. Der Familienvater ist quasi mit der Einrichtung gewachsen und kennt deren historische Entwicklung von den Anfängen bis heute.

 

»Wir brauchen diese Modernisierung unbedingt«

Nun wird der Umbau und die Modernisierung des Bades dank der Strukturwandelprojekte im Lausitzer Revier mit knapp 22,5 Millionen Euro gefördert. Der Einrichtung steht baulich gesehen so einiges bevor. Bis zum kommenden Oktober soll die kommunale GmbH ein zusätzliches 25-Meter-Becken sowie ein Becken für Wassergymnastik und Babyschwimmen erhalten. Zudem sind eine Neugestaltung des Außenbereiches mit einer Sport- und Spiellandschaft vorgesehen, die eine ganzjährige Nutzung ermöglichen. »Die Nachfrage nach Angeboten wird immer größer. Wir brauchen diese Modernisierung unbedingt. Auch um mehr Lebensqualität und bessere Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter schaffen zu können«, erklärt der Bad-Chef.

Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh sieht das Lausitzbad vor allem im Einklang mit der modernen Entwicklung des Lausitzer Seenlandes. Im Sinne der Besucher und innerhalb der touristischen Angebote sei es deshalb auch sehr wichtig, die Umbaumaßnahmen in der Einrichtung schnellstmöglich abschließen zu können, damit sie nach erfolgreicher Sanierung den Besuchern bald wieder zur Verfügung stehen kann.

 

Weitere Fördermittel für Projekt zur thermischen Nutzung von Oberflächengewässern

Sachsens Staatsminister Thomas Schmidt überbrachte am Freitag (14. April) dem Lausitzbad den Geldsegen in Form der Fördermittelzusage. Damit erhält die Einrichtung den Löwenanteil von insgesamt drei Förderbescheiden in Höhe von mehr als 27 Millionen Euro, die Thomas Schmidt an diesem Tag in den Landkreisen Bauern und Görlitz überbrachte.

Nach dem Besuch in Hoyerswerda ging es für den Staatsminister in Richtung Weißwasser, wo das Kompetenzzentrum Strukturwandel Lausitz rund 3,1 Millionen Euro erhält. Das Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) der Hochschule Zittau/Görlitz erhält die Förderung für das Projekt AQVA-Heat. Ziel ist die Weiterentwicklung und Praxiserprobung einer ganzjährigen thermischen Nutzung von Oberflächengewässern wie Flüssen, Seen oder Tagebaurestlöchern als Wärmequelle.

 

Forschung für Mobilität der Zukunft

Letzte Station des Staatsministers war der Siemens Innovationscampus in der Stadt Görlitz. 1,8 Millionen Euro erhält die Technische Universität Dresden gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU und dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) für das Projekt WALEMObase. Hier sollen Autonomes Fahren sowie wasserstoffbasierte Antriebe unter Nutzung von Leichtbau erforscht und erprobt werden. Ziel ist es, die Lausitz zu einer Modellregion für Wasserstoff in mobilen Anwendungen im ÖPNV, Logistik und Arbeitsmaschinen zu entwickeln.

Mehr als 100 Strukturwandel-Projekte hat der Regionale Begleitausschuss zur Förderung ausgewählt, für mehr als eine Milliarde Euro.


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