Gute Gründe zur Freude
Der Ratssaal war gut gefüllt, als die Vorsitzende der Seniorenvertretung, Margot Sarink, die Gäste begrüßt. Gekommen sind Vertreter von Vereinen und Verbänden, dem ASB, der Caritas, der Kirche und Abgeordnete des Stadtparlaments. Margot Sarink erobert die Herzen sofort, wenn sie feststellt: »Senioren haben es verdient, dass über sie gesprochen wird«. Das Programm der Zusammenkunft ist prall gefüllt. So gibt zunächst der Projektkoordinator »800 Jahre Kamenz«, Maik Fabisch, einen Einblick in die Festvorbereitungen zum Jubiläumsjahr. Das Festprogramm sieht viele Höhepunkte vor, zu denen Chorkonzerte, ein Kinder- und Familientag am Festwochenende, das Jubiläum 150 Jahre Feuerwehr und die Glockenweihe der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde gehören. Der geplante Festumzug mit seinen 40 bis 60 Bildern wird dabei ein ganz besonderes Erlebnis werden. Die Bildfolge soll während des Umzugs moderiert werden.
Auf besondere Aufmerksamkeit stößt bei den Senioren die Frage nach den Parkmöglichkeiten sowie zur Unterstützung des Stadtjubiläums. Maik Fabisch gibt zu letzterem Empfehlungen wie den Kauf von Jubiläumsartikeln, die Mund-zu-Mund Werbung in Familien- und Freundeskreis sowie die Registrierung als Helferin oder Helfer. Bei letzterem gehe aber die Gesundheit vor.
OB berichtet aus dem Stadtrat
Von besonderem Interesse für die Seniorenvertreter sind die Ausführungen des Oberbürgermeisters Roland Dantz. Er stellt zu Beginn seiner Ausführungen fest, dass für ihn Politikverdrossenheit nicht zu spüren sei. Im Gegenteil, viel Menschen würden sich gesellschaftlich engagieren. Roland Dantz sagt: »Die Gemeindearbeit sieht die Bürgermitarbeit vor«. Mit Blick auf den neuen Stadtrat stellte er fest: »Wenn die erste Überlegung die Brandmauer ist, dann ist Zähne fletschen vorprogrammiert«. Der Oberbürgermeister beleuchtet noch weitere aktuelle Angelegenheiten der Stadt. So die Frage zur Schließung der Kita Kunterbunt. Hier musste entschieden werden, ob ein Ersatzneubau oder die Sanierung sinnvoll ist. Die vernünftigste Lösung sei ein Kita-Neubau mit weiteren sozialen Räumlichkeiten. Zur Investition Hallenbad sagt der OB: »Wenn alles wie geplant gelingt, dann hat Kamenz auch wieder ein Freibad«.
Angebote speziell für Senioren
Kerstin Mildner von der Westlausitz Pflegeheim & Kurzzeitpflege gGmbH stellt den Senioren die Wohnanlage Barmherzigkeitsstift vor. Hier gibt es 48 Wohnungen, derzeit sind 14 im Alt- und 18 im Neubau belegt, was einer Quote von 66% entspricht. Wichtig ist hier die Gemeinschaft der Mieter. Seit diesem Jahr kümmert sich eine Mitarbeiterin um die Tagesangebote wie Yoga, Nordic-Walking, Basteln, Kochen und einem kleinen Chor.
Christoph Mirsch von der Firma Vitakt stellt ein spezielles Notrufsystem für Senioren vor.Es kann via Festnetz und Mobilfunk benutzt werden, ist für Menschen mit Pflegegrad kostenlos und wird mittels Armband oder Halskette ausgelöst.
Jürgen Sedlmeir von der Caritas-Kontaktstelle Nachbarschaftshilfe stellt das Konzept der Nachbarschaftshilfe vor. Es sei eine Art Partnervermittlung für Menschen, die Unterstützung suchen oder anbieten. Wer einen Grundkurs mit Zertifikat absolviert, kann sogar eine Aufwandsentschädigung erhalten.
Der Kamenzer OB bringt es auf den Punkt, wenn er den Senioren abschließend sagt: »Wir haben viele Gründe, uns zu freuen«.