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Florian Triebel/mlh

Erneute Niederlage für HC Rödertal

In Bremen gab es für den HC Rödertal die sechste Niederlage in Folge. Trotz einer guten ersten Hälfte mussten sich die Gäste am Ende etwas zu deutlich mit 34:26 (15:13) geschlagen geben.

Neben den beiden Verletzten der vergangenen Woche trat auch Kreisläuferin Jasmin Eckart die Auswärtsfahrt nach Bremen nicht an. An der Seitenlinie übernahm Co-Trainer Frank Hein das Ruder, weil die neue Cheftrainerin Egle Kalinauskaite wegen privater Gründe nicht mit in den Norden reiste. Die Rödertalbienen starteten extrem nervös in die Partie. SVW-Spielerin Naomi Conze (3 Tore) ging die zweite Welle ihrer Mannschaft mit und netzte zum 1:0 für die Gastgeberinnen ein. Beim HCR lief auf der Gegenseite zunächst nur wenig zusammen. Nach fünf Minuten führten die Bremerinnen bereits mit 3:0. HCR-Trainer Hein zog seine erste grüne Karte. Offensichtlich rüttelte er so seine Mannschaft wach. Saskia Nühse (1 Tor) wurde strafwürdig gefoult. Den anschließenden Siebenmeter verwandelte Emilia Ronge (10/2 Tore) sicher. Nach zwei Paraden von Torfrau Ann Rammer spielten auch die Bienen den Ball einmal schnell in die Spitze. Dort wartete bereits Ana Ciolan (2 Tore), die den 3:2-Anschlusstreffer erzielte. Ronge netzte von außen zum 3:3-Ausgleich ein. Kurz darauf stibitzte sich Lisa Loehnig (5 Tore) den Ball. Mit dem folgenden Tempo-Gegenstoß gelang die 3:4-Führung. In der Folge vergrößerten die Gäste, nach einem Tor von Marlene Böttcher (3 Tore) in Unterzahl, das Polster gar auf 4:6. Den Treffer zum 5:7 erzielte Loehnig per Schlagwurf. In der 19. Minute brachte Ronge den Ball in der langen Ecke zum 7:9 unter. Es folgte ein 3:0-Lauf der Gastgeberinnen, weil die Bienen freie Wurfchancen liegen ließen. Böttcher nutzte eine freie Lücke in der SVW-Abwehr zum erneuten Ausgleich. Nach dem 11:11 per Aufsetzer durch S. Nühse waren die Bienen im Angriff zu unkonzentriert. Die Bremerinnen nutzten dies zu einem weiteren 3:0-Lauf. Paula Förster (2 Tore) brachte den HCR mit ihrem Tor wieder heran. Danach kam Loehnig aus halblinker Position zum Wurf und erzielte den 14:13-Anschlusstreffer. Kurz vor dem Halbzeitpfiff waren dann die Bremerinnen noch einmal per Strafwurf zum 15:13-Zwischenstand erfolgreich. Nach der Pause verwertete Ronge einen No-Look-Pass von S. Nühse zum 15:14. Die SVW-Sieben wurde konsequenter, bestrafte die Fehler der Bienen eiskalt und baute den Vorsprung innerhalb kürzester Zeit auf 18:14 aus. Doch der HCR ließ sich nicht abschütteln. Ciolan behauptete sich am Kreis und erzielte das 18:15. Rammer parierte den nächsten Wurf der Gastgeberinnen. Im Angriff legte Loehnig den Ball in höchster Bedrängnis auf außen ab. Ronge verwertete das Zuspiel zum 18:16. Trotzdem war das Offensivspiel der Bienen zu fehleranfällig, was die Gegnerinnen zu einfachen Kontern einlud. So dauerte es wieder nur vier Minuten, bis sich die Bremerinnen beim 22:16 einen komfortablen Vorsprung erspielt hatten. Bienen-Coach Hein brachte Ann-Catrin Höbbel (3 Tore) ins Spiel und bewies damit den richtigen Riecher. Die nächsten drei HCR-Tore gingen auf das Konto der Rückraumspielerin (23:19 nach 43 Minuten).

Nach je einem verwandelten Strafwurf auf beiden Seiten stand es in der 45. Minute 24:20. In dieser Phase hatten die Gäste gleich mehrfach die Chance, um den Rückstand weiter zu verkürzen. Wurfpech und technischer Fehler verhinderten dies. Stattdessen erspielten sich die Bremerinnen bis zum 26:20 wieder ein Polster. Durch Treffer der beiden Außenspielerinnen Förster und Ronge verkürzten die Bienen jeweils auf 26:21 beziehungsweise 27:22. In den letzten knapp acht Minuten des Spiels wirkte der HCR zunehmend kopflos. Zu schnelle und unvorbereitete Abschlüsse sowie technische Fehler vermehrten sich zusehends. Das spielte den Gastgeberinnen in die Karten, die nun ihr Konterspiel aufzogen und sich auf 31:22 absetzten. Das 31:23 erzielte Ronge nach einem Bodenpass von S. Nühse. Kurz darauf zeichnete sich auch noch Torfrau Ronja Nühse aus, die einen Strafwurf entschärfte. Doch das Spiel war bereits entschieden. Den letzten Gäste-Treffer erzielte Ronge per Tempo-Gegenstoß zum zwischenzeitlichen 33:26.

HCR-Trainer Frank Hein: „Wir hatten heute unglaublich viel Wurfpech. Da sind etliche gute Würfe von unserer Mannschaft am Pfosten oder der Latte gelandet. In der zweiten Halbzeit haben wir zwei Phasen, die mich wirklich ärgern. Da verteilen wir zu viele Geschenke, die eine Mannschaft wie Bremen natürlich gerne annimmt. Eigentlich waren wir besser, als das Ergebnis es vermuten lässt. Aber zum Schluss haben wir einige unglückliche Situationen auf unserer Seite.“


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