Eine gelungene Premiere
Wie kommen Strom und Internet in den Computer? Über 20 Schüler aus der Oberschule Hoyerswerda begaben sich auf die Suche nach Antworten. Die Fünftklässler erwarte ein sehr abwechslungsreicher Tag, versprach Gabriele Ritzmann bei der Begrüßung im Computermuseum ZCOM. Die Lehrerin sollte Recht behalten.
Denn was viele Kinder und Jugendliche für selbstverständlich halten, bekam für sie an diesem Vormittag eine neue und bewusstere Wahrnehmung. Allein bei der Frage, wofür man im Haushalt überall Strom benötige, wurde so mancher Teilnehmer beim Aufzählen der Antworten nachdenklich. Kühlschrank, Fernseher, Computer, Beleuchtung, Waschmaschine - alles Dinge, die mit Strom versorgt werden müssen, der komplikationslos aus Steckdosen kommt. Stecker rein, fertig!
Spannende Aha-Momente bei Experimenten
Bevor der Strom für den Endverbraucher bei Bedarf zur Verfügung stehen kann, müsse der Strom einen langen Weg auf sich nehmen, so die VBH-Mitarbeiterin Susann Keck.
Der erzeugte Strom vom Kraftwerk Schwarze Pumpe werde mit Verteilern und Kabeln zum Umspannwerk in Hoyerswerda gespeist und gelangt von dort zu Trafostationen, aus denen der Strom dann letztlich zu den jeweiligen Häusern in die Haushalte fließt. »Ihr müsst euch den Weg des Stroms so ähnlich wie ein Spinnennetz vorstellen«, erklärte Susann Keck von den Versorgungsbetrieben. Das Unternehmen gehört genau wie Kabelmax, Lausitzbad, Lausitzhalle und Verkehrsgesellschaft zu den fünf Töchterunternehmen, die bei den Städtischen Wirtschaftsbetrieben (SWH) integriert sind.
Im Anschluss standen für die Schüler spannende Experimente auf dem Programm, bei denen beispielsweise mittels Muskelkraft mit einer Handkurbel Strom erzeugt wurde und mit einer Spezialbrille in ein Glasfaserkabel geschaut werden konnte.
Projekt soll fester Bestandteil im Jahresprogramm werden
Und während die eine Schülergruppe im Bit-Labor des Museums mit Schülern aus dem Leon-Foucault-Gymnasium und aus der Freien Oberschule Bernsdorf fleißig tüftelte, lernte die andere Teilnehmergruppe nicht nur das Computermuseum ZCOM bei einer Führung mit Marcus Matics näher kennen, sondern erlebte auch eine interessante Entdeckungsreise in die digitalisierte Welt.
So erfuhren die Schüler, dass die ersten Computer keine Alleskönner, sondern lediglich Rechenmaschinen waren. Dass sich noch in den 1990er Jahren bewusst dafür entschieden werden musste, ob man telefonieren wolle oder doch lieber im Internet surfen möchte, weil beides zeitgleich nicht möglich war, befremdete den ein oder anderen Schüler doch stark. Schließlich sei das Smartphone für die meisten Schüler zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Freizeitgestaltung geworden, dass alles gleichzeitig und scheinbar ohne großen Energieaufwand erledige, so Susann Keck.
Alles in allem ein gelungener Startschuss für das Pilotprojekt, in dem Lernen, Bewegung, Spaß und Neugierde und die Vernetzung von Partnern wunderbar miteinander kombiniert wurden. »Das Bildungsprojekt soll als fester Bestandteil im Jahresprogramm etabliert werden. Es ist nicht nur sehr lehrreich und informativ, sondern bündelt auch Wirtschaft und Kultur miteinander«, erklärt Leiterin des Computermuseums, Andrea Prittmann, begeistert.

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