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Werner Müller

Ein emotionales Wiedersehen

Hoyerswerda. Ehemalige Fußballerinnen von Aktivist Schwarze Pumpe trafen sich am Wochenende in der Zusestadt.

Ein Erinnerungsfoto auf dem Rasen im Jahnstadion durfte bei dem Treffen natürlich nicht fehlen.

Ein Erinnerungsfoto auf dem Rasen im Jahnstadion durfte bei dem Treffen natürlich nicht fehlen.

Bild: Werner Müller

Nach mehr als 30 Jahren haben sich am vergangenen Wochenende erstmals die ehemaligen Fußballerinnen von Aktivist Schwarze Pumpe wiedergesehen. 30 frühere Spielerinnen folgten der Einladung von Jürgen Socher und Ronny Klein vom Traditionsverein, welche die Zusammenkunft organisiert hatte.

Schon vor dem Allee-Restaurant gab es die ersten Tränen, als sich frühere Kameradinnen nach so vielen Jahren ohne Kontakt erkannten und in die Arme fielen. Noch größer war die Begeisterung, als der mittlerweile 90-jährige Trainer Harry Grätz seine frühreren Mädels begrüßte. Der Coach betreute die Mannschaft beachtliche 20 Jahre, zwischen 1971 und 1991, ohne Unterbrechung und war beliebt bei seinen Schützlingen.

Anschließend wurden zahlreiche Anekdoten ausgetauscht sowie alte Fotos und Videos angeschaut. Der alte Trainer lobte: »Die Mädels waren früher schon diszipliniert, also meistens. Richtig feiern konnten sie schon immer gut.« Dafür hatten sie auch viele Gründe. Mehrfach holte die Mannschaft, die zu den ersten Frauenfußball-Teams der Region gehörte, die Meisterschaft im Bezirk Cottbus. Und so war auch der Moment bewegend, als die Kickerinnen auf den Rasen des Jahnstadions zurückkehrten. Sogar ein paar Bälle landeten präzise im Netz.

Begleitet wurde der Tag übrigens von einem Fernsehteam des MDR. Die Aufnahmen über die ehemalige Frauenmannschaft sollen in einer »Legenden«-Sendung kurz vor der anstehenden Fußball-WM ausgestrahlt werden, wahrscheinlich am 6. November um 20.15 Uhr. Ex-Spielerin Silvia Dalichow: »So schnell vergessen wird diesen Tag niemand von uns. Unser Trainer plant schon die nächste Runde zu seinem 95. Geburtstag.«


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