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Die nächsten beiden Punkte wandern aufs Bienenkonto

Großröhrsdorf. Die Mitglieder des HCR Fanclubs und einige andere mitgereiste Anhänger der Bienen sorgten in der Sachsenhalle in Chemnitz für eine Atmosphäre wie bei Heimspielen. Nach einer ersten Halbzeit, in der die Rödertalbienen viele Chancen ungenutzt ließen, setzte sich die Daniels-Sieben letztlich souverän mit 22:33 (8:13) gegen den HV Chemnitz durch.
Leonie Meersteiner im Sprungwurf.

Leonie Meersteiner im Sprungwurf.

Bild: Heiko Nühse

Die Gastgeberinnen hatten Anwurf und ging direkt in Führung: Anja Schulze (1 Tor) wurde auf der Rechtsaußen-Position frei gespielt und netzte ein. Bei den Bienen ersetzte Tammy Kreibich (7 Tore) Julia Mauksch. Die Rückraumspielerin verletzte sich im Abschlusstraining am Fuß und wurde geschont. Dank eines erfolgreich abgeschlossenen Tempo-Gegenstoßes von Olessia Parandii (8 Tore), der besten Torschützin auf der Platte, glich der HCR zum 1:1 aus. Isabel Wolff (2 Tore) und erneut Parandii erhöhten auf 1:3. In der Anfangsphase ließen die Gäste viele Möglichkeiten ungenutzt und verwarfen teilweise frei vor dem gegnerischen Tor. In der Deckung musste Torhüterin Ann Rammer einige Male retten. So parierte sie gleich zu Beginn einen Strafwurf und auch den Nachwurf des HVC. Die Chemnitzerinnen nutzten die Gelegenheit - sie verkürzten auf 3:4. Dann zog Kreibich aus der zweiten Reihe ab und netzte zum 3:5 ein. Durch zwei Tore von Lara Tauchmann (6/3 Tore) und einen Konter von Parandii erhöhten die Bienen auf 3:8. Beim 5:9 spielte Wolff einen punktgenauen Bodenpass zur am Kreis stehenden Tauchmann, die einnetzte. Dann war es Wolff selbst, die in der Abwehr den Ball stibitzte, allein auf das gegnerische Tor marschierte und zum 5:10 traf. Mit einem Doppelpack erhöhte Parandii auf 5:12. Die Chemnitzerinnen steckten jedoch nicht auf und arbeiteten sich bis auf 8:12 heran. Kurz vor dem Pausenpfiff nutzte Kreibich eine Lücke in der Abwehr der Gastgeberinnen, um zum 8:13 Halbzeitstand einzunetzen.
Die zweite Halbzeit begann mit einem sehenswerten Treffer: Die ehemalige Chemnitzerin Leonie Meersteiner (3 Tore) ließ ihre Gegenspielerin im Eins-gegen-Eins stehen und traf zum 8:14. Kurz darauf erhöhte die Linksaußen, nach einem technischen Fehler, des HVC auf 8:15. Aus knapp neun Metern erzielte Kreibich den Treffer zum 8:16. Nun ging es hin und her. Die Bienen leisteten sich einige Unkonzentriertheiten und konnten den Vorsprung nicht vergrößern. Sehenswert war Parandiis Treffer zum 11:19 als sie sich vorher gut gegen ihre Gegenspielerin durchsetzte. Nach dem 13:22 durch Kreibich stellte Cheftrainerin Maike Daniels ihre Verteidigung auf eine 6:0-Deckung um. Daraufhin nutzte Tauchmann einen Konter zum 13:23. Die Aufbauspielerin war es auch, die Marlene Böttcher (3 Tore) beim 13:24 mit einem Zuspiel bediente. Kurz darauf war es erneut Böttcher, die frei zum Wurf kam und den Ball in den Winkel hämmerte. Die Bienen ließen in der Schlussphase die letzte Konsequenz vermissen. Dadurch verkürzten die Chemnitzerinnen den Rückstand noch einmal auf 19:27 nach 54 Minuten. Nach einem weiteren Treffer von Böttcher nutzte Hannah Mey (1 Tor) einen Konter zum 19:29. Beim 20:30 setzte sich Victoria Hasselbusch (2 Tore) stark am Kreis durch. Den 22:33-Endstand erzielte Tauchmann per Strafwurf. Vorher verhinderte Melanie Beckert (6 Tore) eine klare Torchance, indem sie den Ball nicht frei gab. Da dies in den letzten 30 Sekunden des Spiels passierte bekam sie die rote Karte gezeigt und die Bienen erhielten einen Siebenmeter. Unterm Strich hatte der HCR erneut Startschwierigkeiten und leistete sich besonders im Angriff zu viele Fehlwürfe und Unkonzentriertheiten. Allerdings zeigte die Schlussphase, dass die 6:0-Deckungsvariante eine gute Alternative ist.
HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: "Wir haben uns insbesondere in der ersten Viertelstunde schwer getan, um ins Spiel zu finden. Im weiteren Verlauf hatten wir sowohl mit der 5:1- als auch der 6:0-Abwehr immer mehr Zugriff auf den Gegner. Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass heute die Wurfeffektivität eine wichtige Rolle spielt - leider haben wir aber auch im heutigen Spiel zu viele freie Bälle nicht im Tor untergebracht. Daran müssen wir weiter arbeiten."


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