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Dann mal ran an die Töpfe!

Die Mitglieder des neuen Kufa-Kochstudios haben viel vor. Die Gründungsveranstaltung überraschte mit dem spontanen Ergebnis: Komplett ausgebucht!
Das ist ein Teil der Mitglieder, die sich im Kufa-Kochstudio mit Ingo Lemmer (3.v.l.) engagieren wollen. Foto: Silke Richter

Das ist ein Teil der Mitglieder, die sich im Kufa-Kochstudio mit Ingo Lemmer (3.v.l.) engagieren wollen. Foto: Silke Richter

Damit hatte keiner gerechnet. Die unerwartet hohe Resonanz überraschte. Ein kurzer Aufruf genügte und schon war das geplante Kufa-Kochstudio zur Gründungsveranstaltung am ersten November-Mittwoch im Café Auszeit innerhalb kürzester Zeit restlos ausgebucht. Dabei hatte Initiator Ingo Lemmer im Vorfeld nur wenige Rückmeldungen von Interessenten bekommen. Der volle Schwung an Teilnehmern und Anmeldungen kam erst im Laufe des Abends zusammen. Über 20 Hobbyköche, darunter auch einige Experten, wollen zukünftig gemeinsam kochen, Speisen kreieren, Spaß haben, Erfahrungen austauschen und dabei auch noch etwas Gutes leisten.

Hoyerswerda treu bleiben

Ingo Lemmer, ehemaliger Betreiber des Café Auszeit, arbeitet seit einiger Zeit in Dresden als Leiter einer Kantine, die 750 Mitarbeiter beschäftigt. Neben seiner Freizeittätigkeit als Fußballtrainer an der Technischen Universität in Dresden möchte der 53-Jährige auch der Kulturfabrik Hoyerswerda treu bleiben und diese unterstützen. Daher die Idee, ein Kochstudio gründen zu wollen. Was dem Wahl-Bernsdorfer bei dem Projekt sehr wichtig ist: »Ich möchte das Vorhaben nur anschieben und beim Kochen hilfreich zur Seite stehen. Ideen sollten wir alle gemeinsam planen und auch umsetzen.« Der ehemalige Kufa-Gastronomieleiter hat vor einiger Zeit bereits Kinder-Kochkurse geleitet. Unter anderem auch in der Kulturfabrik. Mit Beginn des neuen Jobs in der Landeshauptstadt kann Ingo Lemmer nur die Abendstunden für Kurse nutzen. Deshalb liegt sein Fokus zukünftig bei den Erwachsenen. Der ehemalige Kufa-Café Auszeit-Koch ist ein Profi in seinem Fach. Ob nun Silvesterabende, Küchenduell, Quizveranstaltungen, Vorträge, Familienfeiern oder spezielle Aktionstage – Ingo Lemmer hat die kulinarischen Herausforderungen mit Bravour gemeistert. Einer seiner neuen »Schüler« ist Toni Züchner. Der Kinoleiter half dem ehemaligen Kufa-Gastronomieleiter bereits Anfang des Jahres beim »mobilen Mittagstisch«, bei dem auch so manches neue Rezept probiert und getestet wurde. In Folge der Corona-Pandemie wurde das Mittagsangebot den Gästen direkt aus dem Bürgerzentrum in der Braugasse auf Wunsch nach Hause geliefert. Sowohl Ingo Lemmer als auch Toni Züchner nutzten die Pandemie, um neue Chancen zu ergreifen sich in anderen Bereichen auszuprobieren, um nicht gelangweilt und frustriert zu Hause rumsitzen zu müssen.

Mit dem Kochen Gutes tun

Die beiden Kufa-Vereinsmitglieder stellten auch fest: Die gemeinsame Arbeit macht zusammen richtig Spaß! Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass Toni Züchner zu den Mitgliedern des neuen Kufa-Küchenstudios gehört. »Mir macht das Kochen Freude und ich habe festgestellt, dass bei mir noch sehr viel Potential nach oben vorhanden ist«, meint der Cinemotion-Leiter. Auch von der Hoyerswerdaer Firma »Büro digital« gibt es eine Zusage. Die mehr als zehn Mitarbeiter möchten das neue Vorhaben »Kufa-Kochstudio« mit aktiver Beteiligung regelmäßig unterstützen. Auch Ernährungsexpertin Maja Lehmann und ihre Tochter Lucy freuen sich auf die neue Herausforderung. Für Holger Schulz schließt sich mit dem neuen Projekt ein Kreis. Der 64-Jährige hat einen Enkelsohn, der einst bei Ingo Lemmer im Kinder-Kochclub Mitglied war und nun eine Lehre zum Koch absolviert. Während sein Großvater Holger jetzt im Kufa-Kochstudio quasi weiterkocht. Und Kerstin Blümel aus Weißkollm brachte die Idee ein, für Senioren zu kochen, um Vereinsamung entgegenwirken zu können. Apropos Ideen: Davon gibt es bei den Hobbyköchen reichlich. So schwebt den Mitgliedern vor, Besucher der Kulturfabrik kulinarisch zu verwöhnen, Schüler für das Hobby Kochen zu begeistern, sozial benachteiligte Menschen zu unterstützen und Suppen auf dem Weihnachtsmarkt anzubieten. Da braut sich etwas (sehr Positives) zusammen.


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