Manuela Dietze/spa

Bronze für die Ferienregion Oberlausitz

Oberlausitz. Wie verlief das vergangene Tourismusjahr in der Oberlausitz und welche spannenden Projekte sind geplant? Antworten darauf gibt die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien.

Das Schloss Bad Muskau ist eines der Tourismushighlights in der Oberlausitz.

Das Schloss Bad Muskau ist eines der Tourismushighlights in der Oberlausitz.

Bild: Pixabay

Die Tourismuszahlen der Oberlausitz liegen über dem sächsischen Landesdurchschnitt, sowohl bei den Übernachtungszahlen wie auch bei den Tourismusankünften und belegt damit Platz 3 unter den Tourismusdestinationen des Freistaates. Das gute Ergebnis aus 2022 konnte übertroffen werden. Rund zwei Millionen Übernachtungen wurden 2023 gebucht, etwa 74 000 mehr als im Vorjahr. Gewinner sind insbesondere Orte mit Seenähe. Bemerkenswerte Zuwächse verzeichnet die Region um Boxberg und den Bärwalder See. Gerade dort sind zunehmend auch Gäste aus Tschechien und Polen unterwegs. Landrat Dr. Stephan Meyer: "Unsere günstige Lage in der Dreiländerregion macht es entscheidend, weiterhin auf diesen Markt zu setzen und sein volles Potential auszuschöpfen."

 

Zusammenarbeit mit Polen stärken

 

Die MGO hat eine Kooperation mit der polnischen Tourismusorganisation DOT geschlossen, um mehr Besucher aus dem Nachbarland für die Oberlausitz zu begeistern und neue Angebote im Grenzgebiet zu entwickeln. Zwei grenzüberschreitende Projekte sind auf den Weg gebracht. Die Pilgerroute Via Sacra soll auf polnischer Seite weitergeführt und die europäische Route der "Burgen und Schlösser" erweitert werden. Der Direktor der polnischen Tourismusorganisation DOT, Jacub Feiga, drückte seine Freude über die Entwicklung der Zusammenarbeit beider Organisationen aus und nennt erste Ergebnisse. Informationen über Radwege im Grenzgebiet werden jetzt gegenseitig auf dem jeweiligen Internetportal verbreitet. Gemeinsam wurden Ideen entwickelt und EU-Fördermittel für die zwei großen Projekte beantragt. Jacub Feiga erklärt: "Wir haben gemeinsame Ziele und ähnliche Probleme mit dem Tourismus nach der Pandemie. Die Gäste kommen zu uns nach Niederschlesien meist für eine kürzere Zeit als vorher, für 4-5 Nächte. Wir wollen die Aufenthalte verlängern, möglichst auf durchschnittlich eine volle Woche. Dazu brauchen wir gute Angebote." Beitragen sollen die Erweiterung der Pilger- und der Schlösserroute, sowie eine attraktive Verknüpfung der bestehenden Radrouten links und rechts der Neiße.

 

Welterbetitel als Touristenmagnet

 

Auf beiden Seiten der Neiße befindet sich auch das UNESCO-Welterbe Muskauer Park. Schon seit 2021 arbeitet die MGO an der Vermarktung. Dafür wurden buchbare Angebote entwickelt, ein Imageclip produziert und eine digitale Fahrradroute konzipiert. 2024 soll erstmals ein FilmCamp durchgeführt werden. Mit Spannung erwartet wird die Entscheidung über den Welterbe-Status der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine. Es wäre der dritte Welterbetitel und ein neues Aushängeschild für den Freistaat.

 

Oberlausitz zur Radregion etablieren

 

Ein weiteres Ziel ist es, die Oberlausitz als Radregion zu etablieren. Das umfangreiche Radwegenetz soll qualitativ hochwertiger werden. Vorrangig vermarktet werden die 18 Premiumradwege, für die auch eine verstärkte Daseinsvorsorge geplant ist. Zusätzlich wird eine gebietsübergreifende Gravelbikestrecke eröffnet. Um die Radregion Oberlausitz weiterzuentwickeln, sollen alle regionalen Akteure umfassend eingebunden werden. Dazu gehört auch, Grenzen zu überwinden, nicht nur Staatsgrenzen, sondern auch verwaltungspolitische Handlungsbereiche. "Wir denken noch zu oft in Bundesländern, womöglich auch in Landkreisen", sagt Landrat Dr. Meyer.

 

Info:

 

Das passende Familienabenteuer kann mit der digitalen Filterfunktion famil-o-mat gefunden werden. Zur Anwendung geht´s hier entlang.

Lust auf eine Radtour? Die besten Strecken in der Oberlausitz können hier gefunden werden.


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