Polizei/tok

Bankmitarbeiterin verhindert Enkeltrickbetrug

Am vergangenen Donnerstag hat eine Bankmitarbeiterin durch umsichtiges Handeln einen Enkeltrickbetrug in Hoyerswerda verhindert. Eine 77-jährige Dame betrat das Geldinstitut an der Albert-Einstein-Straße und wollte 12.000 Euro abheben. Die Angestellte wunderte sich über den hohen Betrag und fragte nach. Die Kundin erzählte ihr, dass ein Polizist sie angerufen hat. Ihr Sohn habe bei einem Unfall eine schwangere Frau überfahren. Die Frau schwebe in Lebensgefahr und das Kind sei bereits tot. Um eine Haft ihres Sohnes zu verhindern, müsse sie 20.000 Euro bezahlen. Die Bankmitarbeiterin witterte eine Betrugsmasche und informierte die Polizei.

Betrug kein Einzelfall

Bei dem Betrug handelt sich um keinen Einzelfall. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz hat die Polizei am Donnerstag über 20 solcher Betrugsversuche registriert. Die unbekannten Tatverdächtigen gaben sich dabei also angebliche Polizisten, Ärzte oder anderweitig Berechtigte aus. Ihren Opfern schilderten sie schwere Verkehrsunfälle, bei denen eine Kaution nötig wäre, um eine Haft des Angehörigen abzuwenden. In anderen Fällen beschrieben sie eine vermeintliche Corona-Erkrankung eines Verwandten und verlangten eine Geldsumme für ein Medikament. Außerdem versprachen sie Geldgewinne im Falle einer Vorauszahlung. Die Geldforderungen lagen zwischen 500 Euro und 80.000 Euro, auch in Form von Gutscheinkarten.

Tatverdächtige nutzen Corona-Pandemie aus

Die Betrüger nutzen die aktuelle Corona-Pandemie aus, um ihre betrügerischen Absichten umzusetzen. Sie verwenden dazu verschiedene Maschen. Die Polizei weist nochmals daraufhin, diese Anrufe keinesfalls ernst zu nehmen. Notieren Sie sich die Rufnummer der Anrufer, legen Sie auf und informieren Sie die Polizei. Mitarbeiter von Banken, Taxiunternehmen und ähnlichen Gewerben werden gebeten, bei derartigen Sachverhalten besonders aufmerksam zu sein. Sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen.


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