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Neuer Handballverein will in die 2. Liga

Das Spitzenteam des Görlitzer Frauenhandballs soll mittelfristig in die 2. Bundesliga aufsteigen. Das ist die Vision einer Gruppe Handballbesessener, die am 8. März einen Handballverein für Frauen und Mädchen gründeten.
Elisabeth Puschmann, Präsidentin des im März gegründeten Görlitzer Handballclubs. Foto: Görlitzer HC e.V.

Elisabeth Puschmann, Präsidentin des im März gegründeten Görlitzer Handballclubs. Foto: Görlitzer HC e.V.

»Wir bilden in Görlitz seit vielen Jahren tolle Handballerinnen aus. Fast 20 unserer Talente schafften in den vergangenen zwei Jahrzenten den Sprung in die drei höchsten Spielklassen des deutschen Frauenhandballs. Dazu mussten sie jedoch die Stadt verlassen. Das soll nicht so bleiben – Görlitz hat selbst das Potenzial für höherklassigen Handball«, sagten sich Anfang Februar die heutigen Gründer des Görlitzer Handballclubs. Und die nächsten Talente stehen schon in den Startlöchern. »Wir können und werden unseren, aber auch polnischen und tschechischen Talenten den Weg in die Bundesliga ebnen. Unser Ziel ist, die Europastadt Görlitz als ein Leistungszentrum im weiblichen Handball zu entwickeln«, teilt der Verein seine ambitionierten Ziele mit. Als Präsidentin des »Görlitzer Handballclub e.V. – die Görls« wählte die Gründungsversammlung die Görlitzer Handballerin und Unternehmerin Elisabeth Puschmann. Als Gründungsvater gilt Thomas Birnstein. Jeweils als Vizepräsident und Manager hat er schon zweimal Frauenteams in die 2. Bundesliga geführt: 2005 (mit Trainer Jörg Adam) den HC Sachsen Neustadt-Sebnitz und 2013 den HC Rödertal. Er sagt: »Das Selbstwertgefühl der Bürger einer Region identifiziert sich ganz entscheidend über den Sport. Von daher kann das Ziel 2. Bundesliga regelrecht elektrisieren. Eltern, Großeltern, Handballfans, Bürger, Wirtschaft, Politik und Verwaltung werden das Projekt unterstützen.« So sei es jedenfalls In Neustadt, Sebnitz und Großröhrsdorf gewesen. Als Einspartenverein habe man sehr gute Chancen. In Mitteldeutschland gehört überhaupt kein weibliches Spitzenteam einem Mehrspartenverein an.

Start in der Oberliga

Wichtig ist den Görls aber auch, dass sie ebenso als Förderer des Breiten- und Freizeitsports wahrgenommen werden. Jedes Mädchen und jede Frau mit Spaß am Handball ist willkommen. Dass der Weg in die 2. Bundesliga weit und steinig ist, das ist allen Beteiligten klar. Elisabeth Puschmann dazu: »Im Herbst startet die 1. Frauenmannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga (4. Liga) in die neue Saison, da geht es zunächst eher darum, die Klasse zu halten.« Zahlreiche Abgänge und die anfangs sicherlich bescheidene finanzielle Ausstattung des Vereins lassen ein höheres Ziel vorerst nicht zu. Die Zweite spielt in der Verbandsliga (6. Liga). Der SV Koweg Görlitz hat das Spielrecht beider Teams den Görls übertragen. Dafür sei man sehr dankbar, teilt der Verein mit. Bei den Mädchen wird von der F- bis zur B-Jugend jeweils mindestens ein Team gemeldet.  »Mit Kathrin Täschner haben wir eine der besten sächsischen Trainerinnen in unseren Reihen. Als Vizepräsidentin Nachwuchs kümmert sie sich außerdem um die sportliche Entwicklung aller unserer Mädchen und wir sind sicher, dass die in den nächsten Jahren noch viel von sich reden machen werden«, sagt Elisabeth Puschmann.


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