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Drei Städte beschaffen Straßenbahnen gemeinsam

Görlitz, Zwickau und Leipzig beschaffen ihre neuen Straßenbahnen gemeinsam. Der Vertrag mit dem Straßenbahnlieferanten wurde im Dezember unterzeichnet.
V.l.: Ulf Middelberg (GF Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH), Uwe Rößler (GF Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH), Sven Sellig (GF Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH), Samuel Kermelk (GF HeiterBlick GmbH) und Alexander Ketterl (GF Kiepe Electric GmbH). Foto: Leipziger Gruppe

V.l.: Ulf Middelberg (GF Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH), Uwe Rößler (GF Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH), Sven Sellig (GF Görlitzer Verkehrsbetriebe GmbH), Samuel Kermelk (GF HeiterBlick GmbH) und Alexander Ketterl (GF Kiepe Electric GmbH). Foto: Leipziger Gruppe

Die Verkehrsunternehmen aus Görlitz, Zwickau und Leipzig arbeiten bei der Beschaffung neuer Straßenbahnen zusammen. Nachdem das notwendige, europaweite Ausschreibungsverfahren abgeschlossen wurde, hat sich LEIWAG (ein Konsortium der HeiterBlick GmbH mit Kiepe Electric GmbH) als Straßenbahnlieferant für dieses Gemeinschaftsprojekt durchgesetzt. Ein Liefervertrag zwischen den Parteien wurde am 15. Dezember offiziell unterzeichnet werden. Im Sommer 2019 wurde das Projekt der drei Verkehrsbetriebe unter dem offiziellen Projektnamen „Sächsische Plattform- Straßenbahn der Zukunft“ gestartet, um gemeinsam die Herausforderungen der Verkehrswende in den Kommunen zu gestalten und Kostensynergien zu nutzen. „Dass es uns zusammen mit unseren Partnern in Leipzig und Zwickau gelungen ist, dieses wichtige Projekt zustande zu bringen, ist ein großer überregionaler Erfolg und ein gutes Beispiel für gelungene interkommunale Zusammenarbeit. Damit legen wir den Grundstein für ein Zukunftsprojekt mit Modellcharakter in Sachsen“, so der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu. Auch beim Leipziger Hersteller zeigt man sich zufrieden. HeiterBlick-Geschäftsführer Samuel Kermelk: „Als sächsischer Straßenbahnhersteller mit Fertigungsstandorten in Leipzig und Grimma ist die Beauftragung über die Lieferung der Sächsischen-Plattform-Fahrzeuge eine große Ehre.“ Die Herausforderung in dem Projekt liege in der hohen Innovation sowie in der Umsetzung von umweltfreundlichen Antriebstechnologien, womit auch die Bedeutung des Wasserstoffstandortes Sachsen unterstrichen werde. „Gerade in den durch die Pandemie erschwerten Bedingungen für Betrieb und Mitarbeiter kommt diese Auftragsvergabe einem schönen Weihnachtsgeschenk für mich und alle Mitarbeiter gleich – das sichert und schafft auf lange Zeit Perspektiven - in ganz Sachsen“, so Kermelk. Das gemeinsame Beschaffungsprogramm bis voraussichtlich 2030 hat, inklusive aller Optionen sowie der Entwicklungskosten und des Ersatzteilpaketes, einen Gesamtumfang von rund 600 Millionen Euro. Durch die gemeinsame Bestellung der ersten Fahrzeuge aller drei sächsischen Verkehrsunternehmen konnte somit laut Mitteilung der Verkehrsbetriebe ein Kostenvorteil von insgesamt 27 Millionen Euro generiert werden. Dieser Vorteil sei maßgeblich auf Einmal- und Entwicklungskosten für eine gemeinsame Fahrzeugplattform zurückzuführen. Die nächsten Schritte: Im nächsten Jahr wird das sogenannte Pflichtenheft erstellt, sodass die Fertigung 2023 beginnen kann. Die Lieferung und der Probebetrieb sollen dann 2024 erfolgen.


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