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Zittauer Aktionswoche gegen Drogen

Die 20. Anti-Drogen-Aktionswoche steigt in Zittau von Montag bis Freitag, 21. bis 25. November. Darüber informiert die Stadtverwaltung Zittau.
Foto: Kzenon/fotolia.com

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Der Drogenkonsum von Jugendlichen sei bundesweit weiter besorgniserregend. Im Jahr 2013 seien 1002 Menschen infolge von Drogenkonsum gestorben, im Jahr zuvor waren es noch 944 gewesen - das sei ein Anstieg um besorgniserregende sechs Prozent. Nicht nur in der Region seien synthetische Drogen wie Crystal Meth und Ecstasy weiter auf dem Vormarsch. So seien im vergangenen Jahr in Deutschland 77 Kilogramm Crystal Meth sichergestellt worden - so viel wie nie zuvor. Die Zahl der erstmals auffällig gewordenen Konsumenten der stark süchtig machenden Modedroge ist um sieben Prozent gestiegen, heißt es. Partydroge Ecstasy wieder auf dem Vormarsch Auch die Partydroge Ecstasy habe nach jahrelangem Rückgang wieder Konjunktur. Hier klettere die Zahl der Erstkonsumenten um 18 Prozent. Rückläufige Fallzahlen habe es hingegen bei Heroin und Kokain gegeben. Doch auch legale Drogen würden weiterhin viele Opfer fordern. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sterben in Deutschland jedes Jahr rund 74.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsuns. Diese Nachrichten würden bestätigen, dass in der präventiven Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Kontinuität und Langfristigkeit wichtige Voraussetzungen für den Erfolg seien, schließlich gehe es um ganz grundsätzliche Kompetenzen und Lebenseinstellungen. Viele unterstützen die Anti-Drogenwoche Das Vorbereitungsteam der Anti-Drogenaktionswoche, bestehend aus Vertretern der Stadt Zittau, der AOK Plus, der Volksbank Löbau-Zittau, der Polizei, des Zoll, des come back e.V. und des Kreissportbundes setze diese Erkenntnis praktisch um, in dem es mit großer Unterstützung durch die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. nun bereits im 20. Jahr hintereinander die Anti-Drogen-Aktionswoche vorbereite und durchführe. Nicht darüber reden oder das Verharmlosen von Süchten oder Drogenkonsum in all seinen Formen helfe niemanden, sondern könne im Gegenteil, den Anfang für gefährliche Einflüsse darstellen. Mit „Ist doch harmlos.“ oder „Macht doch jeder.“ habe man dann schnell Argumente, um vielleicht doch mal den Versuch unter Freunden zu starten. Was aber tun, wenn einen dann alles entgleitet und andere über mein Leben bestimmen? Vielfältige Veranstaltungen Zum Denken und Nachdenken sollen deshalb die vielfältigen Veranstaltungen der Anti-Drogen-Aktionswoche anregen. Letztlich gehe es noch um viel mehr als nur um das Wissen über die Gefahren durch Drogen aller Art, es gehe um eine persönliche Lebenseinstellung, die eine selbstbestimmte  Zukunft möglich macht. Anlass zum Denken, zum Reden und zu gemeinsamen Gesprächen werde in diesem Jahr in vielfältiger Weise gegeben sein. Ab Montag, 21. November, starte für eine Woche ein umfangreiches Programm bestehend aus vielen Einzelangeboten. Filme und Gespräche Mit der Aufführung der Jugendfilme im Kinder-und Jugendhaus „Villa“ „Alki Alki“ und dem Anti-Drogen-Theater „Welche Droge passt zu mir“ werden in stark emotionaler Weise die Themen Abhängigkeit, Drogen, Alkohol und Freunde ver- und bearbeitet. Die anschließende Diskussion zum Thema unter Gleichaltrigen versprechen viel Spannung und emotionale Wirkung. Direkt in die Schulen gehen FISH e.V., Zoll, come back e.V. und Karate OTOMO. Sie alle werden in Gesprächen, Diskussionen, Workshops, in einem Anti-Drogen-Parcours und in sportlichen Aktionen mit den Jugendlichen ganz unmittelbar und interaktiv das Thema Süchte und Drogen bearbeiten und demonstrieren, dass es viele Wege gibt, um ohne Drogen und Abhängigkeiten sein Leben sinnvoll zu gestalten. Viele Helfer Ohne die Unterstützung des Landratsamtes, Gesundheitsamt, der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V., der AOK Plus, der Volksbank Löbau-Zittau eG und vielen anderen Helfern wäre die Durchführung der Präventionswoche nicht möglich. Deshalb gilt diesen für die nunmehr schon langjährige Unterstützung ein ganz besonderer Dank. (Dr. Volker Beer, Referatsleiter, Referat Kinder, Jugend, Schule, Sport, Stadtverwaltung Zittau)


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