Wer hat den ersten Lausitz-Preis verdient?

»Mit einem Oktoberfest am 19. Oktober im Festzelt in Rietschen wollen wir allen Danke sagen, die sich im Ehrenamt engagieren. Dieser unbezahlbare Einsatz ist die Brücke zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Staat und ein wichtiges Fundament unseres freiheitlichen und demokratischen Zusammenlebens«, sagt Tilmann Havenstein. Von ihm als Kreis- und Gemeinderat ging die Initiative aus, jetzt ruft der CDU-Kreisverband den neuen Preis ins Leben.

Den Anstoß gab unter anderem die Arbeit an einem Fördermittelantrag für das Programm »Kulturland 2022. Sachsen als Bühne«. Mit dem sollen Gemeinden ihre Kunst- und Kulturveranstaltungen fördern. »Dabei hat man wieder gemerkt, wie viele Ehrenamtler es im Kreis gibt und wie viel sie leisten«, sagt Havenstein, der bei der Gemeinde Kodersdorf angestellt ist. Mit dem jetzt initiierten Preis hat der Fördermittelantrag zwar nichts zu tun und es fließt auch kein Geld aus dem Förderprogramm in diese Richtung, aber durch die Arbeit daran wurde die Idee geboren, dem Ehrenamt Danke zu sagen. »Ich merke auch durch meine Arbeit als Vorsitzender beim Kulturverein Rietschen, wie wichtig das Ehrenamt ist. Ohne die vielen engagierten Menschen wäre vieles einfach nicht möglich«, so Havenstein.

Er trug die Idee zum Kreisverband und fragte Ministerpräsident Michael Kretschmer an, ob der als Schirmherr fungieren würde und der Lausitz-Preis war entstanden. Verliehen wird er am 19. Oktober um 18 Uhr im Festzelt an der Ladestraße in Rietschen. Davor braucht es aber Vorschläge aus dem ganzen Landkreis. Die kann man per E-Mail an den Verband schicken. Darin sollte kurz begründet werden, warum gerade die Vorgeschlagene Person den Preis verdient. »Ob Feuerwehr und Katastrophenschutz, Familien- und Jugendhilfe, Sport und Kultur. Ob im Verein, beim Verband oder als Initiative. Die Optionen sind vielfältig«, heißt vom CDU-Kreisverband. Dessen Vorsitzender Florian Oest ergänzt: »Vom Zittauer Gebirge, über das Oberland bis nach Weißwasser: Freiwillige übernehmen Aufgaben, die der Staat allein nicht leisten kann. Mit dem Lausitz-Preis und unserem Oktoberfest wollen wir freiwilliges Engagement sichtbar machen und vor allem das Ehrenamt feiern.«

Fortsetzung folgt, Thema wechselt

Die Verleihung des Lausitz-Preises soll keine einmalige Sache bleiben. Ein Ehrenamtspreis wird es aber nicht. »Wir wollen jedes Jahr ein anderes Thema in den Fokus rücken«, verrät Tilmann Havenstein. In Zukunft könnte also auch besonderes Engagement im Handwerk, in der Bildung, im Gesundheitswesen und im Tourismus ausgezeichnet werden.

Vorschläge mit konkreter Begründung für den Lausitz-Preis können bis zum 16. Oktober beim CDU Kreisverband Görlitz per Email an info@cdu-kreisverband-goerlitz.de eingereicht werden.