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ViaThea kehrt ins Hermannsbad zurück

Bad Muskau. Statt Plan B gibt’s am 10. Juli wieder richtiges Straßentheater in Bad Muskau. Wobei die »Straßen« hier nicht wörtlich zu verstehen sind.

Ein bisschen improvisiert wird auch in diesem Jahr. Schließlich ist das Hermannsbad noch eine Baustelle. Am Badehaus und Musikpavillon wird gebaut, ebenso in der Villa Pückler. »Es werden also in diesem Jahr noch einige Bauzäune zu sehen sein, wenn das ViaThea hier zu Gast ist. Dafür bitten wir um Verständnis«, sagt Parkdirektor Cord Panning. Nach dem Plan B im vergangenen Jahr, statt Straßentheater im Hermannsbad gab’s Open-Air-Theater am Kavalierhaus, ist es trotzdem ein großer Schritt hin zur Normalität, wenn am 10. Juli von 12 bis 17 Uhr neun internationale Künstlergruppen in Bad Muskau auftreten. Mit dabei sind unter anderem PasParTouT aus Deutschland, der Circus Zanzara aus den Niederlanden, This Maag aus der Schweiz und Teatr Akt aus Polen.

 

Zum vierten Mal kommt das Görlitzer Straßentheaterfestival auch zu einem Gastspiel in den Norden des Kreises. Hier wird aber nicht wie in Görlitz auf Straßen und Plätzen in der Stadt gespielt, sondern im Hermannsbad. »Vielleicht müsste man es eher HortusThea nennen«, sagt Cord Panning im Scherz. »Wir beginnen am 7. Juli im Görlitzer Stadtpark und am 10. Juli schließt sich der Bogen im Pückler-Park«, meint Christiane Hoffmann, Projektleiterin ViaThea am Gerhart-Hauptmann-Theater. Es passt also.

 

Man merkt allen Beteiligten die Freude darüber an, dass man das Straßentheaterfestival nach Coronapause und kleineren Versionen im Jahr 2021 wieder in gewohnter Form durchführen kann. Eine Besonderheit des ViaThea ist, dass man alle Künstler bei freiem Eintritt erleben kann, was das Kulturangebot besonders niederschwellig macht.

 

Auch die Waldeisenbahn Muskau ist beim ViaThea vor Ort. Präsentiert wird ein spezielles Fahrzeug, ein sogenannter Rottenkraftwagen. "Das Fahrzeug stammt aus einer Kleinserie und wurde 1973 in Polen für die dortigen Schmalspurbahnen gebaut. Es kam im Jahr 2000 in schrottreifem Zustand zur WEM und stellt in Deutschland ein Unikat dar", sagt Waldeisenbahn-Chef Heiko Lichnok. Im Laufe der letzten 20 Jahre wurde der Rottenkraftwagen mit der Bezeichnung "WMC-203" liebevoll im Originalzustand restauriert und wird heute wieder für seinen ursprünglichen Zweck eingesetzt. Mit einer Kabine für Gleisbauarbeiter, die sogenannte "Gleisbaurotte", und einer Ladefläche für Material und Werkzeug kommt das Fahrzeug bei der Instandhaltung der Strecken der Waldeisenbahn Muskau zum Einsatz. Außerdem fahren natürlich Züge zwischen Kromlau, Weißwasser und Bad Muskau und es gibt Rundfahrten durch den Muskauer Bergpark. "Wir setzen dazu auch einen Sonderzug ein, der von einer historischen Dampflok gezogen wird", so Lichnok.

 

  • Wer das ViaThea unterstützen will, der kann auch dieses Jahr wieder das Programmheft kaufen. Das gibt’s für 5 Euro unter anderem bei den Stadtwerken in Weißwasser und in der Tourist-Info in Bad Muskau zu den bekannten Öffnungszeiten.
  • Außerdem kann es auf www.viathea.de bestellt werden.

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