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Ungewöhnliche Zielgruppe im Blick

Mit einem neuen Projekt will eine Studentengruppe der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) gemeinsam mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz Demenzerkrankten die Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ermöglichen.
Sie haben das neue Projekt entwickelt. Hinten, von links nach rechts: Paul Müller, Stefan Gorka, Till Stuhr. Vorne von links nach rechts: Joyce Kechouti, Prof. Dr. habil. Gisela Thiele, Sylvia Wackernagel, Rebecca Pilz, Nadine Preuß, Deborah Feige, Cora Schröder. Foto: HSZG

Sie haben das neue Projekt entwickelt. Hinten, von links nach rechts: Paul Müller, Stefan Gorka, Till Stuhr. Vorne von links nach rechts: Joyce Kechouti, Prof. Dr. habil. Gisela Thiele, Sylvia Wackernagel, Rebecca Pilz, Nadine Preuß, Deborah Feige, Cora Schröder. Foto: HSZG

Im Schlesischen Museum wird es bald ein Angebot geben, das sich an eine ungewöhnliche Zielgruppe richtet. „Wir wollen demenzkranken Menschen die Möglichkeit bieten, Kultur im Museum zu erleben“, sagt Studentin Rebecca Pilz. Sie und sieben Kommilitonen haben dazu im Rahmen eines Moduls im Studiengang „Soziale Arbeit“ ein Projekt entwickelt. Ziel ist es, mit direkt auf Demenzerkrankte zugeschnittenen Führungen soziale Teilhabe zu ermöglichen. Dazu gehört auch, gewisse Hemmnisse zu überwinden und sich für die Lebenswelt von Menschen mit Demenz zu öffnen. „Wir wollen die Menschen nicht nur durchs Museum führen. Wir wollen beispielsweise Fragen zu Bildern stellen und hoffen so, Erinnerungen an ihr früheres Leben aus den Teilnehmern herauszukitzeln“, erklärt Student Stefan Gorka. So soll ohne Einschränkungen, ohne Hindernisse aber dafür mit viel Freude und Wertschätzung frühere kulturelle Interessen geweckt werden und ein Raum für deren Auslebung entstehen. Im Laufe des Studienprojektes unter Leitung von Prof. Dr. habil. Gisela Thiele wollen die Studenten in Kooperation mit dem Schlesischen Museum und der Museumspädagogin Sylvia Wackernagel zu Görlitz ein solches Angebot schaffen, das dann auch über das Studentenprojekt hinaus im Schlesischen Museum bestehen bleibt. Ziel ist es, die ersten Führungen im November 2017 durchzuführen. Das Angebot richtet sich an alle ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen der Altenhilfe der Stadt und natürlich auch an pflegende Angehörige. Anmeldungen werden unter kultur-und-demenz@hszg.de entgegengenommen.


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