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tok/pm

Über 30 Millionen Euro für Forschungsplattform

Fraunhofer baut in Görlitz ein Wasserstoff-Zentrum. Der Freistaat fördert das Vorhaben mit über 30 Millionen Euro.

Mit dem Fraunhofer Hydrogen Lab Görlitz (HLG) entsteht auf dem Siemens-Campus in Görlitz eine Forschungsplattform für Wasserstofftechnologien. Entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette sollen neuartige technische Ansätze entwickelt und erprobt werden – von der Wasserstofferzeugung über die -speicherung bis hin zur -nutzung. Der Freistaat Sachsen unterstützt das Projekt mit insgesamt rund 30,5 Millionen Euro auf Grundlage des Strukturstärkungsgesetzes. »Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft. Deshalb ist die Entwicklung nachhaltiger Wasserstofftechnologien ein Eckpfeiler der neuen Energiepolitik. Vom Hydrogen Lab wird nicht nur die Strukturentwicklung in der Lausitz profitieren. Die Stadt Görlitz wird mit dem Aufbau des HLG eine Blaupause für erfolgreichen Strukturwandel in ganz Deutschland werden. Für Sachsens Unternehmen bietet sich durch die entstehenden Lösungen die Chance, ganz neue Geschäftsfelder und Zukunftsmärkte zu erschließen“, sagt Staatsminister Thomas Schmidt. »Wir sind überzeugt, dass Wasserstofftechnologien ein zentraler Baustein für den künftigen Energiemarkt, die Rohstoffversorgung der Industrie und die Mobilität von morgen sein werden. Wir wollen mit unseren Kompetenzen bezahlbare, sichere und umweltfreundliche Lösungen entwickeln und Unternehmen in die Lage versetzen, damit Markterfolge zu erzielen. Das ist ein Beitrag sowohl für den erfolgreichen Transformationsprozess und die Stärkung der Wirtschaftskraft in der Region als auch für einen intelligenten Klimaschutz«, sagt Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, Leiterin des Bereichs Wasserstofftechnologien am Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen (IMWS).

Start im Jahr 2023

Im HLG auf dem Innovationscampus Görlitz sollen ab dem Jahr 2023 bis zu 30 Wissenschaftler beispielsweise Elektrolyseure und Brennstoffzellen untersuchen, in denen durch eine Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie entsteht. Sie bewerten Technologiesysteme oder untersuchen die eingesetzten Werkstoffe bis auf die Ebene der Mikrostruktur, um ihre Zuverlässigkeit, Lebensdauer und Einsatzverhalten zu verbessern. Auch Produktionsverfahren und Leistungselektronik gehören zu den Schwerpunkten im HLG, ebenso wie Fragen der Digitalisierung und Zertifizierung. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für neue oder verbesserte Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle, auf die Unternehmen zurückgreifen können, um sich frühzeitig eine gute Wettbewerbsposition in der entstehenden deutschen und globalen Wasserstoffwirtschaft zu sichern.


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